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  Israel reagiert mit Bestürzung und Ablehnung auf Aufforderung der Vereinigten Staaten von Amerika, dem Atomwaffensperrvertrag beizutreten

Israels nukleares Arsenal – ein schlecht gehütetes Geheimnis seit 40 Jahren 

Jason Ditz / antiwar news 

Die Bemerkungen der Unterstaatssekretärin im Außenministerium Rose Gottemoeller vom 5. Mai, die Regierung Obama wolle erreichen, dass jedes Land einschließlich Israel dem Atomwaffensperrvertrag beitreten solle, lösten beträchtliche Bestürzung in dem nahöstlichen Land aus, das in den vergangenen 40 Jahren sein nukleares Arsenal als eines der am schlechtesten gehüteten Geheimnisse der Welt aufgebaut hat.  

Israelische Regierungsvertreter wiesen diese Aufforderung zurück und wiesen darauf hin, die Mitgliedschaft Irans am Atomwaffensperrvertrag beweise, dass dieser „kein Wunderheilmittel für die Probleme der Welt“ sei. Es wird berichtet, dass der israelische Außenminister in den Vereinigten Staaten von Amerika um Klarstellung ersucht hat, da er nicht glauben wollte, dass Vertreter der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika überhaupt auf die Idee kommen könnten, dass Israel dem Atomwaffensperrvertrag beitreten solle. 

Dennoch scheint diese Äußerung aus der Regierung korrekt zu sein und sollte ein interessantes Gesprächsthema für den Staatsbesuch des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu in den Vereinigten Staaten von Amerika später in diesem Monat abgeben, und könnte das alte Geheimabkommen zwischen den beiden Staaten gefährden, die Existenz von Israels Atomwaffen geheim zu halten.

Dieses geheime Abkommen geht zurück in das Jahr 1969, auf ein Treffen zwischen Präsident Richard Nixon und der israelischen Ministerpräsidentin Golda Meir. Auf Geheiss des nationalen Sicherheitsberaters Henry Kissinger stimmte Nixon zu, das israelische Arsenal davor zu beschützen, „eine international anerkannte Angelegenheit zu werden.“ Diese Linie der Außenpolitik der Vereinigten Staaten von Amerika wurde seitdem eingehalten, teilweise als Lachnummer, da Vertreter beider Regierungen immer wieder versehentlich die Existenz dieser Waffen bestätigt haben.

Ein Beitritt zum Atomwaffensperrvertrag würde das nukleare Arsenal Israels unter direkte internationale Aufsicht stellen, das erste Mal seit seiner Einrichtung. Auf diese Art mit seinen eigenen nuklearen Aktivitäten klar zu kommen würde allerdings die Forderungen Israels untergraben, hart gegen die iranische Regierung vorzugehen, die in jeder Beziehung dieses Abkommen einzuhalten scheint. 

 
     
  erschienen am 06.05.2009 in www.antiwar.com > http://news.antiwar.com/2009/05/06/israel-reacts-with-shock-dismissal-at-us-calls-to-join-npt/        
     
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