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  Klage gegen al-Jazeera wegen Berichterstattung über den Krieg gegen den Libanon 2006

Israelis bringen Klage in New York ein, behaupten, dass Berichte „den Feind unterstützten“

Jason Ditz 

Gegen das bedeutende internationale Medienunternehmen al-Jazeera wird heute eine Klage eingebracht, nachdem eine Gruppe von 91 Israelis, die anlässlich der Libanoninvasion 2006 verwundet worden waren, sich an ein Gericht in New York gewandt haben mit der Beschuldigung, dass die in Quatar ansässige Fernsehanstalt Hisbollah „geholfen hat,“ indem sie Details über den Krieg berichtete.

Unter anderem behauptet die Klage, dass al-Jazeera mit seinen Berichten über den Krieg gegen die israelischen militärischen Zensurbestimmungen verstoßen hat, obwohl natürlich das israelische Militär nicht ausländische Medien verpflichten kann, seine Zensurbestimmungen einzuhalten. 

Die Israelis, die die Klage einbrachten, waren durch Raketen der Hisbollah verwundet worden und behaupten, dass al-Jazeera durch Berichte, wo Raketen eingeschlagen hatten, es für die Hisbollah leichter machte, ihre Raketen besser zu zielen.

Bei einem israelischen Gericht konnte eine Klage nicht eingebracht werden, weil Israel al-Jazeera seit 2008 offiziell verboten hat, aufgrund der kritischen Berichterstattung über Israels diverse Kriege. Obwohl New York wahrscheinlich ein extrem günstiger Gerichtsort sowohl hinsichtlich eines pro-Israel als auch anti-Hisbollah-Klimas ist, scheint doch die Klage noch keine gemähte Wiese zu sein, weil Journalisten laut dem Recht der Vereinigten Staaten von Amerika nicht verpflichtet sind, sich an die Zensurbestimmungen des isralischen Militärs zu halten, auch ist ihnen nicht verboten, über die Details von besonderen Kriegen zu berichten.

 
     
  Erschienen am 13. Juli 2010 auf > http://www.antiwar.com > > http://news.antiwar.com/2010/07/13/al-jazeera-sued-for-reporting-on-2006-lebanon-war/  
     
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