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  NATO-Chef sagt schwerere Kämpfe und größere Opfer in Afghanistan voraus

Der Westen „unterschätzte” die Größenordnung des Afghanistankrieges

Jason Ditz

In einem Interview mit einer deutschen Zeitschrift sagte der NATO-Chef Anders Fogh Rasmussen voraus, dass die NATO-Kräfte in Afghanistan bald in schwerere Kämpfe verwickelt würden, die mehr Opfer fordern werden.

Derartige Voraussagen sind immer häufiger von Vertretern der Vereinigten Staaten von Amerika und der NATO zu hören, nachdem die Zahl der Gefallenen einen Rekord im Juni erreicht hat, wo 103 Soldaten der NATO ums Leben gekommen sind. Mindestens 57 NATO-Soldaten wurden bisher im Monat Juli getötet. 

Rasmussen fügte hinzu, dass „unbestreitbar die internationale Gemeinschaft die Größenordnung des Afghanistankrieges unterschätzt hat.“ Die NATO marschierte 2001 in Afghanistan ein und hat wiederholt ihre Okkupationskräfte aufgestockt, obwohl sich die Kriegssituation seither immer ungünstiger entwickelt hat.

Dennoch bestand Rasmussen darauf, dass er „optimistisch“ bleibe hinsichtlich des Kriegs in Afghanistan, fast neun Jahre danach, und behauptete, die große Zahl der Toten beweise, dass der Krieg gut verlaufe und dass die Taliban immer verzweifelter kämpften. Leider sieht es so aus, dass Rasmussen weiterhin Grund genug haben wird, derlei „Optimismus“ zu pflegen.

 
     
  Erschienen am 19. Juli 2010 auf > http://www.antiwar.com > http://news.antiwar.com/2010/07/19/nato-chief-predicts-heavier-fighting-more-casualties-in-afghanistan/  
     
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