HOME     INHALT     INFO     LINKS     ARCHIV     KONTAKT
 
     
  Vorwahl-Bombenalarm nützt Obama politisch sehr

„Terrordrohung“ ist ein großer politischer Pluspunkt für Obama und Demokraten

Jason Ditz 

Obwohl die Administration davon Abstand genommen hat, die Terroralarmstufe zu erhöhen, wird die sehr öffentlichkeitswirksame Natur der jemenitischen Bombenverschwörung als die höchst notwendige politische Vitaminspritze für Präsident Obama und die amtierenden demokratischen Kongressabgeordneten gesehen, die sehr günstig wenige Tage vor den Zwischenwahlen kommt.

Experten sagen, dass die Verschwörung Präsident Obama eine Möglichkeit bot, „präsidentenmäßig“ aufzutreten, als er in einer groß aufgemachten Rede versprach, „alle nötigen Schritte“ zu unternehmen, um al Qaedas jemenitisches Netzwerk zu zerstören. 

Die Tatsache, dass nach allen Berichten keine Sprengstoffe in die Vereinigten Staaten von Amerika gelangt zu sein scheinen, wirkt sich wahrscheinlich ebenfalls zum Vorteil der Administration aus, natürlich auch zum Vorteil aller Amtsinhaber, die behaupten können, dass in dieser Beziehung „das System funktioniert hat“, obwohl sie größere neue außenpolitische Abenteuer als Vergeltung versprechen.   

Obwohl der ehemalige Funktionär der Bush-Ära Gordon Johndroe dabei blieb, dass derlei Attacken kurz vor der Wahl sich politisch „für beide Seiten“ günstig auswirken können, legt doch die neuere Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika und anderer Länder nahe, dass sie im Großen und Ganzen den Amtsinhabern genützt haben, und obwohl die Dimension dieses besonderen Zwischenfalls viel größer zu sein scheint, scheint er sich in dieser Beziehung von den anderen nicht zu unterscheiden.

Vor kurzem durchgeführte Umfragen hatten für die Demokraten schwere Rückschläge in den bevorstehenden Zwischenwahlen prognostiziert, an denen Präsident Obamas Beteiligung am Wahlkampf nur sehr wenig ändern kann. Die Auswirkungen einer Verlagerung des Interesses der Öffentlichkeit in der letzten Minute weg von der Wirtschaft hin zu kriegerischer Rhetorik über Vergeltungsschläge gegen al Qaeda könnte signifikante Auswirkungen haben, und könnte sehr wohl bedeuten, dass die massiven Verluste, die die Amtsinhaber befürchten mussten, nun doch nicht eintreten werden.

 
     
  Erschienen am 29. Oktober 2010 auf > http://www.antiwar.com > Artikel  
     
  Die Weiterverbreitung der Texte auf dieser Website ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen!  
  <<< Inhalt