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  Pro Demokratie-Revolutionen sind ein großes Problem für die Vereinigten Staaten von Amerika 

Die Obama-Administration strampelt, um mit der Bedrohung entscheidender Alliierter fertig zu werden

Jason Ditz

Die pro Demokratie-Revolutionen in Nordafrika und im Mittleren Osten waren ein großes Problem für die diversen Diktatoren der Region, könnten aber ein noch größeres Problem für die Vereinigten Staaten von Amerika bilden, deren Führer sich nicht des Luxus erfreuen, einfach nach Saudiarabien zu fliehen mit einem großen Brocken des nationalen Schatzes, wenn´s nicht mehr läuft wie gewünscht.

Den einzigen Vergleich für die Vereinigten Staaten von Amerika kann die iranische Revolution im Jahr 1979 bilden, in der der von den Vereinigten Staaten von Amerika gestützte Schah verjagt und durch eine schiitische Theokratie ersetzt wurde. Im gegenwärtigen Fall muss Präsident Obama mit Unruhen nicht nur in einem, sondern in mehreren wichtigen alliierten Staaten fertig werden.

Jahrzehnte lang sah es so aus, als wären die Vereinigten Staaten von Amerika in der Lage, ihre autoritären Alliierten unbegrenzt an der Macht zu halten, aber die brodelnden Unruhen in Verbindung mit zerbröckelnden Wirtschaften in der gesamten Region haben zu einem überregionalen Phänomen geführt, das jeden von den Vereinigten Staaten von Amerika gestützten Diktator gefährdet erscheinen lässt.

Kurzfristig sind es allerdings zwei der wichtigsten Präsident-auf-Lebenszeit-Figuren, Ägyptens Hosni Mubarak und Jemens Ali Abdullah Saleh, die am meisten gefährdet sind. In beiden Fällen kommen aus den Vereinigten Staaten von Amerika Lippenbekenntnisse zu der Idee einiger „Reformen“, gleichzeitig will man aber nichts bewilligen, was die Herrschaft ihrer Alliierten bedrohen könnte, schon gar keine verteufelten Wahlen. 

Regierungsvertreter machen sich sicher Sorgen, welche Art von Regierungen es in diesen Ländern abgeben wird, aber das größere Problem ist, dass diese Regierungen, um den zig Millionen Menschen, die Jahrzehnte lang durch von den Vereinigten Staaten von Amerika gestützte Diktatoren unterdrückt worden sind, eine sinnvolle politische Stimme zu verleihen, ungeachtet ihrer politischen Ausrichtung auf der Unabhängigkeit von der regionalen Politik der Vereinigten Staaten von Amerika bestehen werden. 

 
     
  erschienen am 28. Januar 2011 auf > www.antiwar.com > Artikel  
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