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Bin Laden-Geschichte wird weiterhin geändert

Weißes Haus gibt an mit „höchst unberechenbarer Schießerei“ mit einem unbewaffneten kränklichen Mann

Jason Ditz 

Der Höhepunkt von jahrelanger Beobachtung, Navy SEALs, die in ein Haus stürmen und dem weltweit meistgesuchten Terroristen in seinem palastartigen Gut ein episches Feuergefecht liefern (dieser versteckt sich hinter seiner Frau und ist bewaffnet mit einer Kalaschnikow) regt an zur Nachahmung, und Filmstudios stehen bereits Schlange, um die Geschichte zu Filmen zu verarbeiten. Das einzige Problem dabei ist, dass das nie passiert ist.  

Zumindest nicht so, wie es am Sonntag Abend und Montag Morgen der amerikanischen Öffentlichkeit mitgeteilt worden ist. Während sich die Öffentlichkeit noch immer im großartigen Sieg aalte und die Funktionäre diesen als Rechtfertigung für ewigen Krieg hinstellten und mehr dergleichen versprachen, kamen Fakten zum Vorschein, die die ganze Geschichte platzen ließen. 

Wir wissen jetzt, dass bin Laden gänzlich unbewaffnet war, seine Frau wurde in einem ganz anderen Raum angeschossen. Es gab kein „menschliches Schutzschild“, keine Ak-47. Bin Ladens palastartiges Gut, das als eindeutiger Beweis für die pakistanische Mitschuld präsentiert wurde, erwies sich als vom Schimmel befallenes Haus ohne Klimaanlage.

Es ist nicht zu fassen, aber der Sprecher des Weißen Hauses Jay Carney redet noch immer von einer „höchst unberechenbaren Schießerei,“ wobei es sich jetzt herausgestellt hat, dass die einzigen bewaffneten Leute in diesem Haus die Navy SEALs waren, die sich eine „unberechenbare Schießerei“ lieferten mit einem unbewaffneten kränklichen Mann, auf den sie wiederholt Schüsse abgaben. CIA-Direktor Leon Panetta spekulierte, dass bin Laden keine bewaffneten Leibwächter hatte, weil er annahm, dass ihn sein Informationsnetzwerk auf mögliche Bedrohungen aufmerksam machen würde.   

Auch diese offizielle Geschichte scheint jetzt fraglich zu sein, da sich immerhin auch bin Ladens 12 Jahre alte Tochter in dem Raum befand, als er getötet wurde. Die Geschichte lautet jetzt, dass bin Laden zuerst erfolgreich lebend gefasst und dann von den Soldaten standrechtlich hingerichtet wurde.

Präsident Obama hat versprochen, die Fotos von bin Ladens Ermordung nicht zu veröffentlichen. Das wird hingestellt als Bemühen, einen Rückschlag zu vermeiden, könnte aber auch ein Bemühen sein, das Tempo in den Griff zu bekommen, in dem neue Beweise zum Vorschein kommen, die die alten Lügen in Frage stellen.

 
     
  erschienen am 4. Mai 2011 auf > www.antiwar.com > Artikel  
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