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Die Vereinigten Staaten von Amerika beschuldigen den Iran eines “geheimen Abkommens” mit al-Qaeda

Es gibt keine Beweise, aber das Finanzministerium „ist überzeugt,” dass ein Abkommen existiert

Jason Ditz 

Nach Wochen, in denen sie die iranische Regierung (ohne jeden Beweis) beschuldigte, insgeheim die irakischen schiitischen Milizen zu unterstützen, die gegen die Okkupationsmacht Vereinigte Staaten von Amerika in ihrem Land kämpfen, beschuldigt die Obama-Administration jetzt die iranische Regierung, ein „geheimes Abkommen“ mit al-Qaeda abgeschlossen zu haben. 

Diese neuen Beschuldigungen kamen aus dem Finanzministerium der Vereinigten Staaten von Amerika, welches behauptet, dass al-Qaeda den Iran als „Pipeline” benutzt, um Geld und Extremisten in verschiedene Länder zu schleusen. Sie nannten angebliche „Helfer“ von al-Qaeda, nannten aber keine iranischen Regierungsvertreter.

Und tatsächlich, sie gaben zu, dass es keinerlei Beweise für diese Behauptung gab, blieben aber einfach dabei, dass sie „überzeugt“ sind, dass ein solches Abkommen einfach existieren muss. Obwohl al-Qaeda lange eine Präsenz im sunnitischen Südosten des Iran anstrebte (unter Vorgabe von Beziehungen mit den sunnitischen Baloch-Separatistenbewegungen), war das üblicherweise zum Nachteil für die schiitische Regierung, und der Iran hat al-Qaeda Jahrzehnte lang offen bekämpft. 

Was die Behauptungen hinsichtlich eines „Abkommens“ rätselhaft macht, da die beiden Seiten eine starke ideologische und historische Abneigung gegeneinander haben. Die einzige Grundlage für diese Behauptung scheint zu sein, dass, nachdem al-Qaeda im Iran präsent ist und die Vereinigten Staaten von Amerika beiden feindlich gegenüberstehen, es nur natürlich ist, dass sie unter einer Decke stecken müssen. Die Tatsache, dass das absolut keinen Sinn macht, macht kaum etwas aus angesichts einer dermaßen verwertbaren Geschichte. 

     
  erschienen am 28. Juli 2011 auf > www.antiwar.com > Artikel  
     
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