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  UNsicherheitsrat für Krieg in Mali

Einstimmiger Beschluss über Einmarsch in Azawad

Jason Ditz

 

Die Abstimmung war als praktisch unumgänglich betrachtet worden, nachdem Frankreich so lautstark dafür gewesen war, aber der UNsicherheitsrat machte heute den Krieg in Mali offiziell, indem er sich einstimmig für einen Einmarsch in die nördlichen zwei Drittel des westafrikanischen Landes aussprach.

Diese auch unter der Bezeichnung Azawad bekannte Region war monatelang außerhalb der Kontrolle der malischen Junta gestanden, nachdem Sezessionisten diese aus dem Gebiet vertrieben hatten und dann selbst von islamistischen Gruppierungen vertrieben worden waren, welche hoffen, in Azawad einen religiösen Staat im Stil der Taliban zu errichten.

Hilfeorganisationen warnen, dass ein Krieg in der verarmten Wüstenregion mit enormen humanitären Kosten verbunden sein wird. Obwohl die „Regierung“ Malis selbst in der Krise zu stecken scheint, nachdem das Militär in der letzten Woche den Premierminister mit vorgehaltenem Gewehr zum Rücktritt zwang, scheinen die NATO-Staaten zuversichtlich zu sein, dass der Aufmarsch einer großen Zahl von Truppen der Afrikanischen Union in der Region irgendwie zu „Stabilität“ führen wird.

Die Malier im Süden, ermutigt durch die Kriegsaufrufe des Westens, haben selbst zu den Waffen gegriffen und schwören, dabei zu helfen, die nördliche Region unter die Kontrolle der Regierung im Süden zu bringen. Das wird voraussichtlich zu ethnischen und religiösen Zusammenstößen führen, nachdem der Süden Malis und Azawad zwei sehr unterschiedliche Gebiete sind mit zwei sehr unterschiedlichen Bevölkerungen. 

 
     
  erschienen am 20. Dezember 2012 auf > www.antiwar.com > Artikel  
     
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