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  Hollande: Algerisches Geiseldebakel zeigt, dass die Invasion in Mali gerechtfertigt ist

Einem langen Krieg entgegenblickend strampeln französische Regierungsvertreter, um den überhasteten Beginn zu verteidigen.

Jason Ditz

 

Nachdem der erste Rückschlag des französischen Überfalls auf Mali in Form einer groß angelegten Geiselnahme gestern im benachbarten Algerien nicht lange auf sich warten ließ, und die Situation nach einem verbockten Rettungsversuch durch algerische Soldaten kritisch wurde, würde man denken, dass die Zweifel daran steigen, dass diese Invasion wirklich vernünftig war.

Nicht beim französischen Präsidenten Hollande, wie es scheint. Hollande sprach heute vor einer Anzahl französischer Wirtschaftsführer, wobei er behauptete, dass die Geiselnahme die Invasion schon dadurch „rechtfertigt,“ dass sie beweist, welche widerwärtigen Charaktere die malischen Rebellen sind.

Französische Regierungsvertreter haben mächtig gestrampelt mit ihrer Begründung für den Krieg, indem sie in die Invasion am Samstag mit Behauptungen gingen, dass sie innerhalb weniger Wochen das gesamte Land Mali in eine „terrorfreie“ blühende Demokratie verwandeln würden. 

Stattdessen fanden sich die französischen Soldaten verzettelt in einen Krieg mit einer überraschend starken und zunehmend geeinigten Rebellenbewegung, die bereit zu sein scheint, einen langwierigen Krieg in der Saharawüste zu führen, während Frankreich gezwungen ist, mehr Bodentruppen für das Unternehmen einzusetzen und afrikanische Ländern sich abmühen, Soldaten in das Land für einen Krieg zu schicken, von dem ihnen anfänglich gesagt wurde, dass er nicht vor dem Herbst beginnen würde. Wenn es Hollande weiterhin schafft, schlechte Nachrichten über den Krieg als „Rechtfertigung“ für den Krieg hinzustellen, dann wird er in den kommenden Tagen wohl jede Menge rhetorischer Munition bei der Hand haben.

 
     
  erschienen am 17. Januar 2013 auf > www.antiwar.com > Artikel  
     
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