HOME     INHALT     INFO     LINKS     ARCHIV     KONTAKT
 
     
     
  UNO-Bericht kritisiert Afghanistan wegen Folter und geheimen Gefängnissen

Trotz versprochener „Ausbildung“ wird bei der Polizei immer mehr gefoltert

Jason Ditz

 

Das besetzte Afghanistan lernt seine Lektionen von der NATO und besonders von den Vereinigten Staaten von Amerika bei der Entwicklung seiner großen Militär- und Polizeimacht. Es sind aber offenkundig nicht die Lektionen über Menschenrechte, mit denen die NATO ihr Lehrprogramm aufbläst, sondern die Vorbilder, von denen sie lernen. 

Ein neuer Bericht der Vereinten Nationen gewährte einen düsteren Einblick in die afghanische Realität in den Gefängnissen, in denen erwachsene und jugendliche Gefangene gleichermaßen routinemäßig geschlagen werden, in weit verbreitete Ebenen der Folter, die immer weiter zunehmen, und in das sehr geringe Interesse der Okkupationsmächte, etwas dagegen zu unternehmen. 

Vielleicht noch besorgniserregender als das Ansteigen der bekannten Polizeifolter ist die Unmöglichkeit, etwas über die Folter durch den afghanischen Geheimdienst zu erfahren, nachdem es Berichte gibt, dass dieser geheime Gefängnisse nach dem Muster der CIA betreibt, in denen Gefangene verschwinden, um zu vermeiden, dass diese auch nur formell erfasst werden können, zum Beispiel für den UNO-Bericht.

Der Bericht lobte die NATO für deren „signifikante“ Bemühungen, die afghanische Polizei auszubilden, damit sie nicht foltert, hielt aber fest, dass diese zu keinem Erfolg geführt haben. Die Karzai-Regierung versprach, in den nächsten Tagen eine Stellungnahme herauszugeben.

 
     
  erschienen am 20. Januar 2013 auf > www.antiwar.com > Artikel  
     
  Die Weiterverbreitung der Texte auf dieser Website ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen!  
  <<< Inhalt