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  Panetta verspricht nach der Geiselaktion in Algerien Rache der Vereinigten Staaten von Amerika gegen al-Qaeda

Al-Qaeda war zwar nicht wirklich beteiligt, aber Panetta sagt, die Attacke beweise die Notwenigkeit ‚zurückzuschlagen’

Jason Ditz

Eigentlich hatte al-Qaeda gar nichts zu tun mit der Geiselaktion in Algerien, die den Tod von mindestens drei Amerikanern und vielen weiteren ausländischen und einheimischen Arbeitern zur Folge hatte. Es war nicht einmal die in lockerer Verbindung stehende „al-Qaeda im islamischen Mahgreb,“ obwohl die Täter angaben, in deren Auftrag gehandelt zu haben. 

Trotzdem behauptete Verteidigungsminister Leon Panetta steif und fest, dass die Attacke beweist, dass „al-Qaeda sich immer aktiv für die Durchführung von Terroraktionen einsetzt, wo immer sie sich auch befindet“ und versprach Vergeltung gegen sie für den Vorfall durch die Vereinigten Staaten von Amerika.

Diese Äußerungen reflektieren Anstrengungen des Westens, den Vorfall in Algerien auszunützen, um eine Agenda der aggressiven Kriegsführung in der Region voranzutreiben, wobei der britische Premierminister David Cameron jahrzehntelange Angriffe verspricht und der französische Präsident Francois Hollande von sich gibt, dass der Rückschlag der Geiselaktion beweise, dass der Überfall auf Mali gerechtfertigt war.

Die hinter den Attacken stehende Gruppierung gab eine eigene Erklärung heraus, in der sie weitere Angriffe androht für den Fall, dass Frankreich seinen Überfall auf Mali nicht beendet. Nachdem beide Seiten jeweils die Angriffe der anderen Seite als Vorwand zu nehmen scheinen, die Eskalation voranzutreiben, könnte sich der Krieg in der Region für längere Zeit immer schlimmer entwickeln.

 
     
  erschienen am 21. Januar 2013 auf > www.antiwar.com > Artikel  
 
siehe dazu im Archiv:
  > Dan Glazebrook - AFRICOM´s imperiale Agenda auf dem Vormarsch
  > Eric Margolis - Hütet euch vor den bösen Maliern
  > Paul Craig Roberts - Libyen: Die Washington/NATO-Agenda und der nächste Große Krieg
  > Ismael Hossein-Zadeh - Warum Regimewechsel in Libyen?
  > Jean-Paul Pougala - Die Lügen hinter dem Krieg des Westens gegen Libyen
  > Paul Craig Roberts - Obama hebt die amerikanische Scheinheiligkeit um eine Stufe
  > John Pilger - Der Sohn Afrikas fordert die Kronjuwelen des Kontinents
  > Thomas C. Mountain - Massensterben im Kongo, Mord, Chaos und die UNO
  > Glen Ford - Der Herr als „Gast”: Das Militär der Vereinigten Staaten von Amerika schwärmt aus über Afrika
  > Klaus Madersbacher - Breivik in Brüssel?
Meiner Ansicht nach eines der wenigen Bücher über das Afrika der Neuzeit, das es wert ist, gelesen zu werden - weshalb ich es auch übersetzt habe (in gedruckter Form gibt es nur die Originalversion in Französisch, die englische Übersetzung befindet sich auf der gleichen Website wie die deutsche):
  > Robin Philpot: Ruanda 1994 - die inszenierte Tragödie
 
  Die Weiterverbreitung der Texte auf dieser Website ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen!  
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