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  Warnung Israels nach den Wahlen im Iran

Der neue Diplomatie-orientierte Präsident könnte dem Krieg in die Quere kommen

Jason Ditz  

Israels kriegslüsterne Führung erlitt dieses Wochenende einen schweren Schlag mit der Verkündung des Sieges von Hassan Rohani bei den iranischen Präsidentschaftswahlen, der die Bühne frei macht für einen diplomatie-orientierten Reformer, der Mahmoud Ahmadinejad ersetzt und einen Strich durch alle Kriegspläne macht, die sie hegte.

Premierminister Benjamin Netanyahu hatte es eilig, über Rohanis Sieg herzuziehen und der internationalen Gemeinschaft eine öffentliche Warnung zu erteilen, nicht der „Versuchung“ nachzugeben, sich an einer neuen Diplomatie mit der neuen Regierung zu beteiligen, sondern bei der Politik der ständig zunehmenden Sanktionen und Kriegsdrohungen zu bleiben, die Israel in den letzten paar Jahren zufriedengestellt hat.

Israel könnte (und wird zweifelsohne) gegen Rohani losgehen, den es als Hereinleger sieht, der seine perfekt ausgearbeiteten Pläne für einen ausgewachsenen Krieg gegen die Schiiten der gesamten Region zunichte machen soll. Die Wahrheit hingegen ist, dass es soeben viel schwerer geworden ist, die Welt in einen katastrophalen Krieg hineinzuziehen, und dass es ein harter Kampf sein wird, der westlichen Öffentlichkeit die Notwendigkeit zu verklickern, einen diplomatisch eingestellten Iran anzugreifen.

Die Vereinigten Staaten von Amerika scheinen ebenfalls darauf aus zu sein, den Status Quo beizubehalten. Sie gaben eine Stellungnahme heraus, welche besagte, dass Rohani eine Chance hat, die Beziehungen zu verbessern, aber nur, wenn er den Myriaden von Forderungen nachgibt und unter anderem öffentlich ein Atomwaffenprogramm eingesteht, das nach der Einschätzung der amerikanischen Geheimdienste gar nicht existiert. 

 
     
  erschienen am 16. Juni 2013 auf > www.antiwar.com > Artikel  
  Ein ausführliches Interview mit dem syrischen Präsidenten Assad finden Sie HIER  
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