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Im Zuge von Syrien dem Iran eins auswischen

 

Peter Hart

 

 

NPR (National Public Radio – der amerikanische „Kultursender”) und USA Today verdrehen die nukleare Geschichte

 

Während Untersucher versuchen, die Fakten rund um das herauszufinden, was möglicherweise eine schreckliche chemische Attacke in Syrien war, benutzen einige Medien die Situation als eine Gelegenheit, unrichtige Behauptungen über den Iran zu verbreiten.

 

In der NPR-Sendung „All Things Considered” am 27.8.2013 behauptete die Korrespondentin Mara Liasson, dass Barack Obama „alles, was in seiner Macht steht, getan hat, um einen weiteren militärischen Einsatz zu vermeiden, aber den kann er nun nicht mehr vermeiden nach dem Einsatz von chemischen Waffen in diesem Ausmass.“

 

Wenn wir Liassons Erklärung beiseite lassen, dass nicht-militärische Optionen nicht möglich sind, woher weiss sie denn, dass Syrien den Angriff durchgeführt hat? Liasson schrieb:

Wir hören jetzt, dass Geheimdienstvertreter der Vereinigten Staaten von Amerika sich bereit machen, einige abgefangene Kommunikationen zu veröffentlichen, von denen sie glauben, dass sie noch beweiskräftiger sein werden, als wäre der syrische Präsident Bashar al-Assad es gewesen, der diesen chemischen Angriff befohlen hat.

 

Anzunehmen, dass irgendetwas passiert ist, weil du gehört hast, dass Regierungsvertreter vielleicht Beweise dafür vorlegen werden, ist natürlich eine erbärmliche journalistische Vorgangsweise. (Auch in Europa und bei „Kultursendern“ hierzulande üblich und gängig, Klaus Madersbacher [habe gerade wieder Gebühren für diesen Schund bezahlt]).

 

Aber Liasson reichte das noch nicht. Indem sie sich auf eine Äusserung des Pressereferenten des Weissen Hauses Jay Carney über „weitere potenzielle Benutzer von chemischen Waffen“ bezog, stellte sie diese Behauptung auf:

Weitere potenzielle Benutzer heisst Iran. Es geht hier nicht nur um chemische Waffen. Es geht hier nicht nur um Assad. Das ist ein Stellvertreterkrieg. Der Iran, der seine eigenen Massenvernichtungswaffen entwickelt, unterstützt zur Zeit das syrische Regime und beobachtet sehr sorgfältig, was die Vereinigten Staaten von Amerika unternehmen.

 

Wenn die Behauptung, dass der Iran „seine eigenen Massenvernichtungswaffen entwickelt,“ sich auf Atomwaffen bezieht, dann gibt es diesbezüglich unbewiesene Behauptungen, aber keinen Beweis, der rechtfertigt, dass derlei Behauptungen als Fakten dargestellt werden. Wenn es um chemische Waffen geht, dann sollte man sich daran erinnern, dass der Iran in der Geschichte ein Opfer derartiger Angriffe ist – und zwar des Irak, der von seinem damaligen Verbündeten, den Vereinigten Staaten von Amerika, geheimdienstliche Informationen bekam, die ihm halfen, seine Angriffe mit Sarin und Senfgas gezielt durchzuführen.  

 

Und ein Leitartikel in USA Today vom 27.8.2013 verwendete unbegründete Behauptungen, der Iran betreibe ein Atomwaffenprogramm, um die Bombardierung Syriens zu befürworten, und zwar dahingehend, dass ein nicht durchgeführter Angriff eine Botschaft an Teheran senden würde:

Das würde die Glaubwürdigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika erschüttern, nicht nur in Syrien, sondern auch im Iran, welcher trotz wiederholter Warnungen der Vereingten Staaten von Amerika weiterhin ein Atomwaffenprogramm verfolgt

 

Leser und Hörer verdienen einen Journalismus, der sorgfältig und kritisch über das berichtet, was über Syrien bekannt ist. NPR und USA Today jedoch benutzen die Ereignisse in Syrien, um völlig haltlose Behauptungen über iranische Atomwaffen in die Welt zu setzen. 

 

 

AKTION:

 

Fordert NPR und USA Today auf, ihre falsche Berichterstattung über ein iranischen Atomwaffenprogramm zu korrigieren

NPR All Things Considered

email: atc@npr.org

Twitter: @npratc

USA Today

email: accuracy@usatoday.com

Twitter: @USATOpinion

 
     
  erschienen am 28. August 2013 auf > FAIR - Fairness & Accuracy in Reporting > Artikel  
 
siehe dazu im Archiv:
  Walter Rockler - Das Kriegsverbrechergesetz gilt auch für die Vereinigten Staaten von Amerika
  Paul Craig Roberts - Syrien: Washingtons jüngstes Kriegsverbrechen
  Paul Craig Roberts - Die zusammenbrechende Wirtschaft der Vereinigten Staaten von Amerika und das Ende der Welt
  David Gibbs - Libyen und die neue Kriegshetze
  Finian Cunningham - Der Syrienkonflikt bringt Amerikas „Achse des Bösen“ ans Licht
  Klaus Madersbacher - Breivik in Brüssel?
 
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