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  Mutter Agnes Mariam angegriffen … von Human Rights Watch!

Daniel McAdams

 

Seit wann gibt sich eine Menschenrechtsorganisation dazu her, für einen militärischen Angriff zu argumentieren, der reihenweise unschuldige Zivilisten töten wird? Für Human Rights Watch gehört das alles zum Arbeitsprogramm. Die vom Regime der Vereinigten Staaten von Amerika favorisierte „Menschenrechts“-Organisation, die seinerzeit die Weiterführung des von der CIA zu Folterzwecken betriebenen Programms der „ausserordentlichen Überstellungen“ ihres Vorgängers durch die Obama-Administration gelobt hat, liess alle Hemmungen fallen, um Obamas Behauptungen zu stützen, dass die syrische Regierung die Verantwortung für die Chemiewaffen-Attacke am 21. August in der Nähe von Damaskus trage. 

Als Obama bereit war, Syrien mittels Tomahawk Cruise Missiles eine Lektion zu erteilen, stand Human Rights Watch weltweit praktisch allein an der Seite des Präsidenten. Die Menschenrechtsgruppe engagierte sich weder dafür, den Opfern zu helfen, noch dafür, internationale diplomatische Anstrengungen zur Beendigung der Krise zu fördern. Stattdessen arbeitete sie mit fieberhaftem Eifer an einem umständlichen Versuch, zu beweisen, dass die Raketen, mit denen angeblich das Giftgas transportiert worden war, nur aus Stellungen der syrischen Regierung gekommen sein konnten. Sie hatten keine Beobachter vorort, bestimmten aber dennoch losgelöst von Fakten, dass die syrische Regierung verantwortlich sein musste. Das ist die Arbeit einer Menschenrechtsgruppe? Einem Präsidenten dabei zu helfen, einen Krieg zu begründen?  

Human Rights Watch wiederholte sogar die Lüge, dass der Bericht der UNO-Inspektoren über den 21. August „klar auf die Verantwortlichkeit der syrischen Regierung für den Angriff hinweist.“ Das tut er nicht, und die UNO hatte in der Tat auch keinen Auftrag, die Verantwortlichkeit für den Angriff zu bestimmen. Aber das war die Linie der Administration der Vereinigten Staaten von Amerika und HRW war entschlossen, bei dieser zu bleiben – auch wenn der Rest der Welt ungläubig nach Luft schnappte.

Als die russische Anstrengung, einen Angriff der Vereinigten Staaten von Amerika gegen Syrien – welcher zweifelsohne viel mehr Menschen getötet hätte, als laut Behauptungen am 21. August durch Giftgas getötet worden sind – abzuwenden, durch eine UNO-Resolution finalisiert wurde, die die Zerstörung der Chemiewaffen und diesbezüglichen Anlagen der syrischen Regierung vorsah, möchte man meinen, dass eine Menschenrechtsgruppe darüber jubeln würde, dass Diplomatie über Krieg gesiegt hat.

Nicht so Human Rights Watch. Der Vertreter dieser Organisation bei der UNO Philippe Bolopion kritisierte die Vereinbarung scharf und stellte fest, dass „sie nicht dafür sorgt, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird.“

Zu diesem Zeitpunkt war sogar Präsident Obama froh darüber, einen militärischen Konflikt in Syrien vermieden zu haben. Human Rights Watch nicht.

Die Organisation hat jedenfalls nicht aufgegeben. Ein kürzlicher Bericht von Mutter Agnes Mariam vom Kreuz und ihrem Institut für Frieden, Gerechtigkeit und Menschenrechte widerlegt akribisch viele der fotografischen Beweise, die über den Angriff vorgelegt worden sind. Nachdem sie im Land lebt, hat sie reihenweise Opfer der Attacken der Aufständischen befragt. Der Bericht ihrer Organisation lässt ernsthafte Fragen daran aufkommen, ob die von der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika als Hauptbeweis für die Schuld der syrischen Regierung an der Attacke präsentierten YouTube-Videos manipuliert oder überhaupt zur Gänze gefälscht sind. Mutter Agnes Mariam, von der BBC als „Syriens Detektivnonne“ bezeichnet, findet nun ihr Werk in einem vor kurzem erschienenen BBC-Artikel angegriffen, und raten Sie von wem? ... richtig, Human Rights Watch!

Peter Bouckaert, „Krisendirektor” von Human Rights Watch, der sich nicht in Syrien aufhält, wischt Mutter Agnes Mariams Arbeit beiseite, indem er lapidar feststellt, dass „diese Behauptungen aus der Luft gegriffen sind.“ Er fährt fort: „Sie ist keine Fachfrau für forensische Video-Analyse.“ Das hat sie natürlich nie behauptet. Sie hat nur behauptet, dass sie funktionierende Augen hat, welche – neben anderen Abweichungen – bemerkt haben, dass einige der angeblichen Opfer der Attacke an verschiedenen Orten zu etwa gleicher Zeit gesehen worden sind und dass man kein „professioneller Video-Analyst“ sein muss, um zu erkennen, dass das nicht möglich ist.  

Human Rights Watch ist eine geschützte pro-Regime NGO der Vereinigten Staaten von Amerika. Sie wollen die einzige Stimme in Menschenrechtsangelegenheiten sein, und dank ihrer begünstigten Position und des enormen Budgets haben sie grosses Gewicht in diesen Dingen. Wie oft können sie wohl Folter und Krieg anpreisen, ehe die Menschen aufhören, auf ihre Lügen zu hören? 

 
     
  erschienen am 2. Oktober 2013 auf > Ron Paul Institute for Peace and Prosperity > Artikel  
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