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  Israel bietet an, mit der Palästinenserbehörde Land und 300.000 Araber gegen Besiedlungszonen zu tauschen

Dieser Plan entspricht etwa einem, der von Lieberman forciert wird

Jason Ditz

 

Zugleich mit dem Aussenminister John Kerry, der Rahmenbedingungen vorlegt, um die Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern wieder in Bewegung zu bringen, hat Israel laut Berichten den Vereinigten Staaten von Amerika ein Angebot präsentiert, nach dem es einen Teil von Ost-Zentral-Israel mit den Palästinensern für das Recht „tauschen“ würde, große Siedlungszonen in der okkupierten West Bank einzurichten.

Die Idee eines Land-Austauschs schwirrt schon seit geraumer Zeit herum, und die Palästinenser haben in der Vergangenheit durchblicken lassen, dass einige Änderungen der Grenze von 1967 mittels Landtausch im Verhältnis eins zu eins möglich wären. Der israelische Vorschlag geht allerdings viel weiter als erwartet.

Und ist auch viel bevölkerungsreicher. Anstatt einfach unbewohnte Teile Israels zu tauschen, betrifft der Vorschlag der israelischen Regierung den Austausch eines relativ dicht bevölkerten Landesteils, darunter auch die Städte Tira und Taibe, und die rund 300.000 israelischen Araber, die dort wohnen.

Aus den ersten Berichten ergibt sich noch nicht, was genau mit den 300.000 israelischen Staatsbürgern passiert, die an Palästina „ausgetauscht” werden, und ob ihre israelische Staatsbürgerschaft für nichtig erklärt wird.

Der Plan gleicht jedenfalls einem, der von Avigdor Lieberman das vergangene Jahrzehnt hindurch forciert worden ist, wobei es in seiner Version einzig darum ging, „unwillkommene“ Bürger loszuwerden, also um das Hinauswerfen von ethnischen Minderheiten als Lösung des „demographischen Problems.“

 
     
  erschienen am 1. Januar 2014 auf > www.antiwar.com > Artikel  
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