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  ‘Fuck the EU’: Tonaufzeichnung enthüllt, dass die Vereinigten Staaten von Amerika die Opposition in der Ukraine lenken 

Daniel McAdams 

 

Zum jüngsten Debakel für das Außenministerium der Vereinigten Staaten von Amerika und die Obama-Administration kam es, als die Ministerialdirektorin für Europa im Außenministerium der Vereinigten Staaten von Amerika Victoria Nuland dabei aufgenommen wurde, wie sie die Strategien der ukrainischen Oppositionspartei mit dem Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in Kiew Geoffrey Pyatt genau durchbesprach. Dass die Regimewechseloperation in der Ukraine zu einem bestimmten Ausmaß von Washington aus geleitet wird, kann nicht länger bestritten werden.

Die Aufnahme wurde heute veröffentlicht, am Ende der zweiten Reise Nulands zu Treffen mit ukrainischen Demonstranten und Oppositionsführern in den vergangenen zwei Monaten – beim letzten Mal verteilte sie Gebäck an Demonstranten.

Das aufgezeichnete Gespräch zeigt klar bis ins Detail auf, dass während Außenminister John Kerry jede fremde Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Ukraine anprangert, sein Außenministerium praktisch die ganze Angelegenheit managt. Das „Fuck the EU“ ist ihr Ausdruck des Ärgers darüber, dass sich die EU in Hinblick auf Regimewechsel in der Ukraine nicht schnell genug bewegt, und ihr Plan ist es, die UNO an dem Prozess zu beteiligen. 

Die Kyiv Post berichtet:

„In einem durchgesickerten Gespräch, das online gestellt und am 6. Februar auf YouTube veröffentlicht wurde, diskutieren Stimmen, die denen des US-Botschafters in der Ukraine Geoffrey Pyatt und der US Ministerialdirektorin im Außenministerium Victoria Nuland sehr ähnlich klingen, locker die Rollen von Anführern der ukrainischen Opposition und der Vereinten Nationen, und zeigen sich frustriert über Tatenlosigkeit und Unschlüssigkeit der Europäischen Union bei der Lösung der politischen Krise der Ukraine.“

Die Stimme anscheinend Nulands fügt hinzu, dass [der ukrainische Oppositionsführer Vitali] Klitschko keine Rolle in der Regierung bekommen soll.  

„Ich glaube nicht, dass das notwendig ist, ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist,” sagt sie.

Ja … ich denke … um ihn nicht in die Regierung gehen zu lassen, mach dass er irgendwie heraußen bleibt und seine politischen Hausaufgaben macht oder so,“ sagt Pyatt.

Ehe das Gespräch endet, sagt Nuland zu Pyatt, sie habe „einen weiteren Aspekt“ für ihn.

Indem sie sich auf europäischen Druck auf Janukowitsch – oder den Mangel daran – bezieht, erklärt sie, dass sie mit den Vereinten Nationen gesprochen habe und dort an einen Funktionär geraten sei, welcher sagte, dass Ban Ki-moon, der UNO-Generalsekretär zugestimmt habe, jemanden in die Ukraine zu senden, um „zu helfen, diese Sache hinzukriegen und die UNO sie hinkriegen zu lassen.“

Sie fügt hinzu: „Und dass du’s weißt, fuck the EU.”

„Genau,” antwortet Pyatt. „Und ich denke, dass wir etwas unternehmen müssen, dass das weiterhin so läuft, weil du sicher sein kannst, dass die Russen hinter den Kulissen daran arbeiten werden, es zu torpedieren, sobald es an Höhe gewinnt. Lass mich das mit Klitschko machen, und ich denke, wir sollten eine westliche Persönlichkeit (in die Ukraine) herkommen lassen und diese Sache durchziehen,“ fügt er hinzu. Dieses Telefonat ist eine konkrete Bestätigung dessen, was wir hier im Ron Paul Institut seit einiger Zeit geschrieben haben. Es ist eine barbarischere und gewalttätigere Version der von den Vereinigten Staaten von Amerika gesponserten Orangen Revolution.

Besonders interessant, wie sich aus der Tonaufzeichnung ergibt, ist der Umgang mit dem UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon wie mit einer Art von Laufburschen für Washington. Das erklärt seine feiges Verhalten, die Einladung an den Iran zur Teilnahme an den Genf II-Verhandlungen zurückzuziehen, sobald Außenminister Kerry es verlangte.

Man kann sich nur darüber wundern, warum die Regierung der Ukraine nicht Nulands Visum aufhebt und sie zurück nach Washington schickt, zusammen mit dem Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika. Kein normales Land auf der Erde würde zulassen, dass ausländische Regierungsvertreter sich aktiv mit denen im Land verschwören, welche versuchen, die Regierung zu stürzen.

Ein letztes bisschen Ironie in der Reaktion der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika zu der hochgegangenen Bombe der Tonaufzeichnung bringt uns die Sprecherin des Außenministeriums Jen Psaki, die direkt die russische Regierung beschuldigt, hinter dem Mitschnitt zu stecken, und Schock – Schock! – darüber zum Ausdruck bringt, dass eine fremde Regierung die Vereinigten Staaten von Amerika ausspioniert. Als „einen neuen Tiefpunkt“ bezeichnete sie das. Es ist nur OK, wenn wir es tun!  

 
     
  erschienen am 6. Februar 2014 auf > Ron Paul Institute for Peace and Prosperity > Artikel  
  Archiv > Artikel von Daniel McAdams auf antikrieg.com  
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