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  "Europa krümmt sich wie der Wurm, ehe ihn der Stiefel zertritt." Karl Kraus  
  (Welcher Drecksack spricht da vom "Friedensprojekt Europa"?)  
     
  Medien der Vereinigten Staaten von Amerika vertuschen Massenmord in Odessa

Daniel McAdams  

 

Gestern wurden in Odessa in der Ukraine über 30 anti-Kiew-Demonstranten bei lebendigem Leib verbrannt, als ein von den Vereinigten Staaten von Amerika unterstützter Mob das Gewerkschaftsgebäude in Brand setzte, in das sie geflüchtet waren, um dem pro-Kiew-Mob zu entkommen. Es war der größte Verlust an Leben in der Ukraine seit dem von den Vereinigten Staaten von Amerika betriebenen Staatsstreich im Februar, und könnte einen Wendepunkt in dem daraufhin folgenden Streit Ost gegen West bilden. 

Die Bilder von dem Schauplatz waren grässlich, wo verzweifelte Demonstranten versuchten, aus dem Gebäude zu entkommen, während sie bei lebendigem Leib verbrannten. Ebenso grässlich waren die Fotos der jungen Mädchen, welche lustig die Molotowcocktails abfüllten, die in das Gebäude geworfen wurden.

Noch grässlicher war die Berichterstattung der Medien der Vereinigten Staaten von Amerika über das barbarische Geschehen. Obwohl 25 Minuten Videoaufzeichnung eindeutig zeigten, was in Odessa geschah, eindeutig zeigten, wer verantwortlich war für die Verbrennung von unbewaffneten Demonstranten, folgten alle Medien der Vereinigten Staaten von Amerika der Linie des Außenministeriums, das sich ausdrücklich weigerte, irgendeine Schuld dem pro-Kiew-Mob zuzuweisen, der von Washington unterstützt wird. Das Außenministerium ließ verlauten:

Die Ereignisse in Odessa, die zu dem tödlichen Feuer im Gewerkschaftsgebäude führten, unterstreichen dramatisch die Notwendigkeit einer sofortigen Deeskalation der Spannungen in der Ukraine. Die Gewalt und die Bestrebungen, das Land zu destabilisieren, müssen aufhören.

Ganz anders die Position der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, als im Februar in Kiew die Gewalt ausbrach: sogar als die Beweise auf viel Gewalt auf Seiten der Demonstranten hinwiesen, gaben die Vereinigten Staaten von Amerika trotzdem ausschließlich der damaligen Regierung Janukowitsch die Schuld.

Doppelmoral.

Und die Medien der Vereinigten Staaten von Amerika blieben nicht weit hinter dem Außenministerium und dessen Verdrehung der Ereignisse in Odessa.

Nehmen wir die Los Angeles Times:

Dreißig von den Opfern starben an Rauchgasvergiftung, nachdem ein Brand im zentralen Gebäude der Gewerkschaft gelegt worden war, wo laut Berichten prorussische Separatisten Scharfschützenstellungen eingenommen hatten, um auf pro-Einheits-Demonstranten zu schießen.

Die L.A.Times dreht es so hin, als wäre die Verbrennung von über 30 Demonstranten eine rein defensive Maßnahme. Allerdings – wenn das alles Scharfschützen waren, warum haben die sich nicht den Weg nach draußen freigeschossen?

Im Schulterschluss mit dem Außenministerium berichtete die New York Daily News, dass:

... aus noch immer nicht geklärten Gründen ein Feuer in einem Gewerkschaftsgebäude ausbrach und die Zahl der Toten zu steigen begann.

Und das, obwohl ihr eigener Artikel ein Foto zeigt, auf dem ein pro-Kiew-Demonstrant eine Brandbombe in das Gebäude wirft!

Wie zu erwarten folgte die New York Times der Linie des Außenministeriums, jegliche wahrheitsgemäße Berichterstattung zu vemeiden, die dem von den Vereinigten Staaten von Amerika unterstützten Regime in Kiew schaden könnte, und zog es daher vor, den Massenmord als eine Art von tragischem Unfall darzustellen:

Gewalt brach am Freitag auch in der vorher ruhigeren Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer aus, wo Dutzende Menschen in einem Feuer starben, das in Zusammenhang steht mit Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten, die für die Einheit der Ukraine demonstrierten, und pro-russischen Aktivisten. 

Es gibt zu viele weitere Beispiele über die gleichgeschaltete Berichterstattung der Medien der Vereinigten Staaten von Amerika über dieses Ereignis, um sie alle hier anführen zu können. 

Aber sogar die virulent antirussische und pro-Kiew Kyiv Post berichtete grundsätzlich korrekt:

Ein Mob schrie „Hoch die Ukraine“ und „Tod den Feinden,“ als das Gebäude mit den darin eingeschlossenen Menschen brannte.

Das macht es ziemlich klar, wer den Brand legte und wer sterben musste.

Die Kyiv Post weiter:

Auf Twitter und Facebook kursierende Fotos zeigen Menschen – einige vermutlich noch Teenager – die explosive Flüssigkeiten in leere Bierflaschen füllen, ehe diese in das Gebäude geworfen werden.

Warum haben die Medien der Vereinigten Staaten von Amerika nichts davon berichtet? Weil sie nicht wollten, dass die amerikanische Öffentlichkeit eine andere Möglichkeit sieht als die offizielle Linie der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, welche besagt, dass die an die Macht geputschte Regierung in Kiew und deren Anhänger den legitimen und demokratischen Willen des Volkes repräsentieren und dass jeder, der gegen diese Regierung oder deren Anhänger protestiert, ein russischer Agent und Terrorist ist.  

Die Massenmedien der Vereinigten Staaten von Amerika marschieren im Gleichschritt mit der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika und gehen so weit, sogar einen dermaßen abscheulichen Massenmord zu vertuschen. Nur alternative Quellen und Netzwerke wie RT (und RPI) wagen es, sich nicht an die Linie des Außenministeriums zu halten.

Kein Wunder, dass das Außenministerium der Vereinigten Staaten von Amerika RT den Krieg erklärt hat.

 
     
  erschienen am 3. Mai 2014 auf > Ron Paul Institute for Peace and Prosperity > Artikel  
  Archiv > Artikel von Daniel McAdams auf antikrieg.com  
  so läuft´s in Deutschland >>> der Freitag - Medien-GAU in Odessa  
 
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  William Blum - Scheinheiligkeit dieser Größenordnung verdient Respekt!
  Daniel McAdams - Eine Geschichte von zwei Städten: Kiew und Washington
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