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  Erfolg? Die Vereinigten Staaten von Amerika planen, die Botschaft im Jemen zu evakuieren

Daniel McAdams  

 

Am 10. September informierte Präsident Obama das Land über seine Pläne, ISIS „kleinzukriegen und letztlich zu zerstören.“ Was erst ein paar Wochen zuvor als eine humanitäre Rettungsmission zum Schutz einer religiösen Minderheit im Irak begonnen hatte, die angeblich von ISIS bedroht war, hatte sich Schritt für Schritt zu einem vollwertigen Krieg der Vereinigten Staaten von Amerika gegen ISIS im Irak ausgeweitet. 

Damals erläuterte der Präsident seine vierstufige Strategie zur Erreichung seines Ziels, nämlich der Eliminierung von ISIS, welche Luftschläge, Unterstützung für Bodentruppen, Antiterroroperationen gegen ISIS und fortgesetzte humanitäre Hilfe umfasste. Eine breite internationale Koalition würde bald an dem Kampf teilnehmen und die Last mit den Vereinigten Staaten von Amerika teilen. 

Der Präsident betonte, dass seine Strategie sich bereits als erfolgreich erwiesen habe, indem er erklärte:

Diese Strategie, Terroristen, die uns bedrohen, außer Gefecht zu setzen, während wir Partner an den Frontlinien unterstützen, ist eine, die wir erfolgreich seit Jahren im Jemen und in Somalia praktiziert haben. Jemen ist das Vorbild für den erfolgreichen Kampf der Vereinigten Staaten von Amerika gegen den Terrorismus, versicherte der Präsident.

Na ja …

Heute lesen wir, dass das Außenministerium der Vereinigten Staaten von Amerika Pläne erstellt für die Evakuierung seiner Botschaft in Sana’a, der Hauptstadt des Jemen, inmitten steigender Gewalt zwischen der von den Vereinigten Staaten von Amerika gestützten Regierung und Houthi-Rebellen, die versuchen, diese zu stürzen.

Sollte die geplante Räumung stattfinden, wird sie der Räumung der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika im Rahmen einer ihrer weiteren „Erfolgsgeschichten“ von Interventionen nachfolgen, nämlich Libyen im Juli.  

Hält man sich weitere “Erfolgsgeschichten” von Interventionen im Irak, in Libyen, in der Ukraine, in Syrien, im Kosovo, Afghanistan und so weiter vor Augen, dann fragt man sich allerdings, wie wohl Misserfolg aussehen würde?

 
     
  erschienen am 11. November 2014 auf > Ron Paul Institute for Peace and Prosperity > Artikel  
  Archiv > Artikel von Daniel McAdams auf antikrieg.com  
 
siehe dazu im Archiv:
  Dmitry Orlov - Wie man einen Krieg beginnt und ein Weltreich verliert
  Ismael Hossein-zadeh - Das Chaos im Mittleren Osten und darüber hinaus ist geplant
  Lawrence Wilkerson - Seit jeher Ziel des Imperiums: Reichtum und Macht
  Jonathan Turley - Das Große Geld hinter dem Krieg: der militärisch-industrielle Komplex
  John V. Walsh - Warum sind Russland und China (und der Iran) vorrangige Feinde der herrschenden Elite der Vereinigten Staaten von Amerika?
  Robert Parry - Washingtons einzige Moral ist die Doppelmoral
 
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