Oberkommando: bereits 350 Soldaten in der Provinz Anbar stationiert

Jason Ditz  

Obwohl Regierungsvertreter weiterhin Pläne abstreiten, einen voll ausgewachsenen Bodenkrieg im Irak führen zu wollen, hat das Pentagon heute bestätigt, dass Verteidigungsminister Chuck Hagel heute „einige hundert“ weitere Soldaten in das Land abkommandiert hat.

Das Pentagon sagt, dass sich derzeit rund 1.700 Soldaten im Irak befinden und dass bereits beschlossene Sache war, diese Anzahl innerhalb der nächsten paar Wochen auf rund 3.000 aufzustocken, die meisten davon stationiert in Bagdad und Erbil. 

Jedenfalls bewegen die Vereinigten Staaten von Amerika auch zunehmend Soldaten in die an der Frontlinie gelegene Provinz Anbar, wobei 350 Soldaten bereits am Luftwaffenstützpunkt Ayn al-Assad stationiert sind und geplant ist, Kräfte in weitere Luftwaffenbasen zu verlegen.

Auf dem Papier sollen die Soldaten in Anbar irakische Bodentruppen bei deren Angriffen beraten und koordinieren, obwohl die Stützpunkte laufend von ISIS angegriffen werden, der etwa 80% der Provinz unter Kontrolle hat.

Das Pentagon hat sich noch nicht zu Berichten geäußert, nach denen Soldaten der Vereinigten Staaten von Amerika aus Ayn al-Assad in direkte Kampfhandlungen mit ISIS verwickelt waren. Irakische Regierungvertreter berichteten über die Kämpfe, sagten aber, diese wären als Selbstverteidigung anzusehen, da die ISIS-Kämpfer etwa 10 km vom Luftwaffenstützpunkt entfernt waren.