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  Chaos im Jemen macht dem Drohnenkrieg der Vereinigten Staaten von Amerika einen Strich durch die Rechnung

Nach dem Rücktritt von Hadi ist unklar, wer die Angriffe absegnet

Jason Ditz  

 

Die Obama-Administration wurde von der Regierung Saleh im Jemen in deren frühen Jahren ziemlich bedingungslos unterstützt, als diese die Probleme auf sich nahm, die mit der Vertuschung von verbockten Luftangriffen in Zusammenhang standen.

Als die Unruhen gegen den Langzeitdiktator Ali Abdullah Saleh anstiegen, orchestrierten die Vereinigten Staaten von Amerika die „Wahl“ eines anderen starken Mannes aus dem Militär, Abd-Rabbu Mansour Hadi, in Wahlen im Jahr 2012 mit nur einem Kandidaten. Seit damals war Hadi derjenige, der die Luftattacken der Vereinigten Staaten von Amerika absegnete. 

Die von den Vereinigten Staaten von Amerika gestützten Diktatoren eines Landes, das ständig von Drohnen der Vereinigten Staaten von Amerika beschossen wird, sitzen nicht annähernd so fest im Sattel, wie von den Regierungsvertretern erhofft, und inmitten des zunehmenden Chaos trat Hadi am Donnerstag zurück und brachte damit die Drohnenkampagne in eine unsichere Situation.

Präsident Obama hat Wert darauf gelegt, zumindest nominelle Unterstützung von Seiten ordentlicher Regierungen für seine Drohnenkriege vorweisen zu können, und während er das in Pakistan ziemlich großzügig auslegte (indem er „schweigende“ Zustimmung angesichts steigender öffentlicher Verurteilungen geltend machte), kann es keine Zustimmung geben, wenn es keine Regierung im Jemen gibt.

Die Vereinigten Staaten von Amerika haben sich einen Haufen Feinde im Jemen gemacht, mit ihrer Unterstützung für Saleh und aufgrund des Wahlschwindels, der Hadi an die Macht brachte, so dass nicht wirklich viele neue Regierungen zur Verfügung stehen, die dem Luftkrieg der Vereinigten Staaten von Amerika ihre Unterstützung verleihen werden. 

Das trifft auch zu, wenn die Houthis, die Rebellen, die zur Zeit die Hauptstadt kontrollieren, an der Macht bleiben. Diese lagen in den letzten Monaten im Krieg mit al-Qaeda, und die Drohnen der Vereinigten Staaten von Amerika richten sich gegen al-Qaeda, aber da gibt es keine gut funktionierende Beziehung.

Es ist unwahrscheinlich, dass die Vereinigten Staaten von Amerika den Drohnenkrieg aufgeben werden, aber es ist zu erwarten, dass sie einiges an Gehirnakrobatik aufführen werden, um irgendeine Unterstützung für dessen Weiterführung anführen zu können.

 
     
  erschienen am 22. Januar 2015 auf > Antiwar.com > Artikel  
 
siehe dazu im Archiv:
  Diana Johnstone - Kollektive Schuld und kollektive Unschuld
  John Philpot - Versagen des Internationalen Rechts und der Menschenrechtsinstitutionen: Palästina, Syrien und Irak im Jahr 2014
  Ismael Hossein-zadeh - Das Chaos im Mittleren Osten und darüber hinaus ist geplant
  John V. Walsh - Warum sind Russland und China (und der Iran) vorrangige Feinde der herrschenden Elite der Vereinigten Staaten von Amerika?
  Glen Ford - Obamas Krieg gegen die Zivilisation
  Stephen Kinzer - BP im Golf – im Persischen Golf
  Dmitry Orlov - Wie man einen Krieg beginnt und ein Weltreich verliert
  Greg McInerney - Die Ruinierung Irlands
  Jack A. Smith - Hinter dem amerikanisch-nordkoreanischen Getöse
  Bruce Cumings - Koreanische Kriegsspiele
  Tarak Barkawi - Atomwaffen und orientalische Verhältnisse
  Jonathan Turley - Das Große Geld hinter dem Krieg: der militärisch-industrielle Komplex
  William Blum - Scheinheiligkeit dieser Größenordnung verdient Respekt!
 
  TTIP / TISA - aktuelle Informationen aus der Bloggerszene  
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