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  Die Führung eines Angriffskriegs ist für die Massenmedien zum Nichtthema geworden, solange nur die terroristische Supermacht und ihr verbrecherischer Anhang dahinter stecken, auch die UNO hat wieder einmal nichts dagegen einzuwenden.

Das ist keine besondere Überraschung.

Die sogenannte "Völkergemeinschaft" UNO - nicht zu verwechseln mit der "internationalen Staatengemeinschaft", als die sich die terroristische Gemeinschaft des Westens auszugeben beliebt - steht schon seit Jahrzehnten unter Kuratel und Befehl der terroristischen Supermacht und wirkt als Erweiterung des Außenministeriums der Vereinigten Staaten von Amerika.

Was im Jemen zur Zeit stattfindet, erfüllt alle Kriterien des "Verbrechens gegen den Frieden". Auch wenn das kaum der Rede wert zu sein scheint, möchte ich es hier zumindest erwähnt haben.

Vielleicht sollten wir uns anzugewöhnen versuchen, die wahren Terroristen bei Namen zu nennen, die die Verbrechen gegen den Frieden begehen, die nie genug haben und denen ihr Geld wichtiger ist als die Menschheit und ihre Zukunft. Oder ist unsere Zukunft in deren Händen eh gut aufgehoben?

 
     
  Warum führt die Welt Krieg gegen die Menschen im Jemen?

Moon of Alabama 

 

Fast die gesamte Welt führt Krieg gegen den Jemen, anscheinend geschmiert mit saudischem Geld.

Wie sonst könnte man das Schweigen erklären, das die saudische Bombenkampagne umgibt, die zu einer verheerenden Hungersnot im Jemen führen und dieses Land in ein zweites, größeres Gaza verwandeln wird? 

Der kriecherische UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon feuerte den UNO-Botschafter für den Jemen Jamal Benomar, weil Benomar die Bombenkampagne der Saudis nicht unterstützte. Er wird ersetzt werden durch den von den Saudis ausgewählten Ismail Ould Cheikh Ahmad aus Mauretanien:

Ismail Ould Cheikh Ahmad war bereits früher im Jemen „nicht tragbar“, wie mehrere UN-Quellen gegenüber Inner City Press äußerten. Aber was soll’s, die Saudis wollen ihn haben.

Eine Resolution des Unsicherheitsrats gegen das jemenitische Volk befürwortete praktisch die Blockade, Bombardierung und Aushungerungskampagne der Saudis mit 14 zu null Stimmen. Russland wurde kritisiert, weil es sich nur der Stimme enthielt, aber kein Veto gegen diese Resolution einlegte. Ich kann zwei Gründe für das russische Abstimmungsverhalten sehen. Zum einen glaubt Russland vielleicht, dass die Kampagne der Saudis letztendlich Saudiarabien schwer treffen wird, was ein Vorteil für Russland wäre. Vielleicht hat es auch kein Veto eingelegt, weil China aus welchem Grund auch immer für die Resolution stimmte. China und Russland bevorzugen ein gemeinsames Veto, um zu vermeiden, gegeneinander ausgespielt und schlecht hingestellt zu werden. 

Die Saudis haben nicht nur Flüchtlingslager und Lebensmittellager im Jemen bombardiert, sondern auch die Einrichtungen der Telekommunikation, Radiostationen und Kraftwerke. Sanaa ist jetzt seit mehr als 60 Stunden ohne Strom. Am Montag wurden die Fußballstadien in Ibb, Aden und Sanaa bombardiert. Gestern wurden 16 Tankstellen mit langen Kolonnen von Autos, die auf Treibstoff warteten, bombardiert, wobei in einem Fall mindestens 17 Menschen getötet und 50 verletzt wurden.

Zwischen 26. März und 11. April bombardierten die Saudis den Jemen über 1.200 mal. Gemäß einem früher verlautbarten Bericht eines jemenitischen Armeesprechers wurden 2.571 Menschen getötet, davon 381 Kinder und 455 Frauen. 1.200 öffentliche Gebäude und 72 Schulen wurden zerstört. In den letzten 24 Stunden wurden weitere 56 Zivilisten getötet.

Die Preise für Treibstoff sind um 600% gestiegen, die Brotpreise um mindestens 300%. Gas zum Kochen wird knapp und ohne Treibstoff oder elektrischen Strom können die Wasserpumpen nicht betrieben werden. Menschen werden hungern, aber aufgrund der fehlenden Möglichkeiten, darüber zu berichten, wird es niemand bemerken.

Während die Saudis behaupten, die Houthis zu bombardieren, in Wirklichkeit jedoch die Infrastruktur des Jemen zerstören, übernahm al-Qaeda die volle Kontrolle über die Hafenstadt al-Mukalla und ermordete 15 jemenitische Soldaten in der Provinz Shabwa im Südjemen. Die zweite Brigade des Jemen unter der Führung eines saudischen Helfershelfers übergab ihre Waffen an al-Qaeda. Die Pakistanis waren klug genug, die saudische Anforderung von pakistanischen Soldaten als Kanonenfutter im Jemen zurückzuweisen. Der Plan B der Saudis läuft nun darauf hinaus, „lokale Kräfte“ für ihre Drecksarbeit anzuheuern, was heißt, dass die Saudis wie in Syrien die Übernahme dieses Landes durch al-Qaeda finanzieren und unterstützen werden. Pakistan sollte die Taliban schicken, um den Saudis beizubringen, wie religiöse Extremisten kämpfen.

Die Vereinigten Staaten von Amerika helfen den Saudis nicht nur mit Waffen und Munition. Mindestens 20 Offiziere der Vereinigten Staaten von Amerika wurden in ein gemeinsames Hauptquartier in Riyadh abkommandiert und überprüfen die Listen der Angriffsziele der Saudis. 

Niemand in Washington oder anderswo glaubt, dass die Kampagne der Saudis irgendein Problem im Jemen lösen wird. Aber warum befürworten und unterstützen sie diese und all das Leiden, das sie zur Folge hat?

 
     
  erschienen am 16. April 2015 auf > Moon of Alabama > Artikel  
 
Einige Lesetips aus dem Archiv:
  Jason Ditz / antiwar news - UNO verhängt Waffenembargo gegen die Houthis im Jemen
  Jim Naureckas - Führende Zeitungen hetzen zum ‚Schwersten Internationalen Verbrechen’ auf
  Muammar Gaddafi - Rede vor der Generalversammlung der UNO
  Jörg v. Paleske - Die UNO und der Überfall auf Libyen
  John V. Walsh - Warum sind Russland und China (und der Iran) vorrangige Feinde der herrschenden Elite der Vereinigten Staaten von Amerika?
  Robert Parry - Washingtons einzige Moral ist die Doppelmoral
  Ismael Hossein-zadeh - Das Chaos im Mittleren Osten und darüber hinaus ist geplant
  Jonathan Turley - Das Große Geld hinter dem Krieg: der militärisch-industrielle Komplex
  David Swanson - Das Pentagon versucht, aus Verlierern Sieger zu machen
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