HOME     INHALT     INFO     LINKS     VIDEOS     ARCHIV     KONTAKT
 
     
 
"Europa krümmt sich wie der Wurm, ehe ihn der Stiefel zertritt." - Karl Kraus
"Fuck the EU" - Victoria Nuland
 
  Verbrechen gegen den Frieden? Na und?  
     
     
  Ermordung des Taliban-Anführers durch die Vereinigten Staaten von Amerika markiert einen Abbruch des Friedensprozesses

Es ist zu erwarten, dass der Mord verstärkte Racheaktionen der Taliban zur Folge haben wird 

Jason Ditz 

 

Während das Außenministerium darauf bestand, dass die Ermordung des Taliban-Anführers Mullah Akhtar Mansour klargemacht hat, dass die Taliban eine „friedliche Lösung“ akzeptieren müssen, scheinen Analysten mehr oder weniger gleichartig darin übereinzustimmen, dass die Attacke der Vereinigten Staaten von Amerika den Friedensprozess nicht nur beschädigt hat, sondern voraussichtlich de facto den Abbruch der Friedensgespräche durch Washington markiert. 

Die öffentliche Bekanntgabe des Todes des afghanischen Gründers Mullah Omar brachte die Friedensgespräche, die bis letzten August anhielten, zum Erliegen, und Mullah Mansour war nach Monaten interner Kämpfe anscheinend nahe daran, diesen Prozess wieder aufzunehmen. Die Vereinigten Staaten von Amerika hatten Pakistan schwer unter Druck gesetzt, Mansour diesbezüglich zu überzeugen.

Es wird erwartet, dass Mansours Ermordung am Wochenende zu einem weiteren Ansteigen der Gewalt führen wird, zu einem neuen Kampf um die Führung und wahrscheinlich zur Einsetzung einer stärker kampforientierten Führung, die langfristig weniger an Friedensgesprächen interessiert ist.

Während das Außenministerium die Vereinigten Staaten von Amerika noch immer so hinstellt, als wären sie auf der Suche nach einer Lösung, kann es doch nicht blind in Bezug auf die Konsequenzen der Ermordung Mansours sein. Nimmt man noch das Eingeständnis von amerikanischen und afghanischen Regierungsvertretern dazu, dass diese die Splittergruppe finanziert haben, die gegen Mansour angekämpft hat, dann wird ersichtlich, dass die Strategie der Vereinigten Staaten von Amerika nach 15 Jahren Okkupation noch immer auf einen militärischen Sieg in Afghanistan abzielt.

Wenn auch der Plan der Vereinigten Staaten von Amerika extrem unrealistisch ist, so wird doch der größte Verlierer wahrscheinlich Pakistan sein, da Washington nach außen weiterhin fordern wird, dass Pakistan die Taliban an den Verhandlungstisch bringt, obwohl die Politik der Vereinigten Staaten von Amerika diese Bemühung in jeder Beziehung unterminiert und diese sicherstellen, dass sie scheitert, wofür sie dann Pakistan verurteilen.

 
     
  erschienen am 24. Mai 2016 auf > Antiwar.com > Artikel  
   
 
siehe dazu im Archiv:
  Mark Twain - Die Moro-„Schlacht“
  Robert Barsocchini - Israels ‚Recht sich zu verteidigen’: Ein Aggressor kann nicht in Selbstverteidigung handeln
  Ulson Gunnar - Syrien: es ist kein Bürgerkrieg und war auch nie einer
  Muammar Gaddafi - Rede vor der Generalversammlung der UNO am 1. Oktober 2009
  Vladimir Putin - Rede vor der Generalversammlung der UNO
  Paul Craig Roberts - Obama vergöttlicht die amerikanische Hegemonie
  John V. Walsh - Warum sind Russland und China (und der Iran) vorrangige Feinde der herrschenden Elite der Vereinigten Staaten von Amerika?
  Jean-Paul Pougala - Die Lügen hinter dem Krieg des Westens gegen Libyen
  John Philpot - Versagen des Internationalen Rechts und der Menschenrechtsinstitutionen: Palästina, Syrien und Irak im Jahr 2014
  Ismael Hossein-zadeh - Das Chaos im Mittleren Osten und darüber hinaus ist geplant
  Glen Ford - Obamas Krieg gegen die Zivilisation
  Stephen Kinzer - BP im Golf – im Persischen Golf
  Greg McInerney - Die Ruinierung Irlands
  Moon of Alabama - Nordkorea kündigt eine defensive Atompolitik an
  Tarak Barkawi - Atomwaffen und orientalische Verhältnisse
  Jonathan Turley - Das Große Geld hinter dem Krieg: der militärisch-industrielle Komplex
 
  Im ARCHIV finden Sie immer interessante Artikel!  
  Die Weiterverbreitung der Texte auf dieser Website ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen!  
  <<< Inhalt