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  USA und China treiben Anstieg der weltweiten Militärausgaben an

Größte Ausgabensteigerung seit 10 Jahren

Jason Ditz

 

Neue Daten des Internationalen Instituts für Strategische Studien (IISS) zeigen für 2019 einen Anstieg der Militärausgaben um etwa 4%, die höchste Wachstumsrate in den letzten 10 Jahren.

Dieser Anstieg wird zum großen Teil von den beiden größten Militärausgebern der Welt, den Vereinigten Staaten von Amerika und China vorangetrieben. Beide Nationen steigerten ihre jeweiligen Ausgaben um 6,6%. Allein die USA erhöhten ihre Ausgaben um 53,4 Milliarden Dollar, was fast so viel ist wie die Ausgaben anderer großer Staaten wie z.B. Großbritannien für ihren gesamten nationalen Verteidigungshaushalt.

Da die Vereinigten Staaten von Amerika bei weitem die höchsten Militärausgaben haben, macht es Sinn, dass deren Ansteigen eine weltweite Zunahme bewirken würde. China ist zwar nur weit abgeschlagener Zweiter, aber es scheint zu versuchen, bei der Erhöhung seiner Ausgaben mit Amerika Schritt zu halten. Dennoch geben die USA jährlich fast dreimal so viel aus wie China.

Auch in Europa sind die Ausgaben gestiegen, und zwar um 4,2% gegenüber dem Vorjahr und auf dem höchsten Niveau seit vor 2008. Die NATO-Ausgabenerhöhungen, die dies antreiben, sind das Ergebnis der amerikanischen Forderungen.

In dieser Hinsicht wird der Impuls, die Ausgaben an der US-Front aufrechtzuerhalten, in der NATO wahrscheinlich nicht so sehr geteilt, da viele der großen Volkswirtschaften in Europa, insbesondere Deutschland, sich gegen einen Ausgabenschub zur Erfüllung der US-Erwartungen sträuben und die Öffentlichkeit in diesen Staaten es vorzieht, sich auf ihre Wirtschaft zu konzentrieren.

Es ist schwer, die Öffentlichkeit dafür verantwortlich zu machen, dass sie sich gegen solche Ausgabenerhöhungen wehrt, da der größte Teil Europas nicht an bestimmte Feinde oder gar Rivalen grenzt und keinen Grund hat, zu glauben, dass ihre Streitkräfte defensive Operationen durchführen müssten. In der NATO besteht das Ergebnis solcher Ausgaben eher darin, dass man sich davon überzeugen lässt, mehr Truppen an die russische Grenze zu entsenden und dann mehr Geld auszugeben, um diesen Eskalationszyklus fortzusetzen.

Präsident Trump fordert jedoch von der NATO mehr Ausgaben, und viele Staaten versuchen, ihn mit ihren eigenen bescheidenen Erhöhungen zu besänftigen. Wo das endet, kann man nur raten, aber das langfristige Ziel der USA ist es, Europa dazu zu bringen, weitaus mehr auszugeben, in der Annahme, dass sie in den USA hergestellte Waffen kaufen werden.

Chinas eigene Steigerungen werden in erster Linie durch die Spannungen mit den USA angetrieben, wobei das Pentagon China im Südchinesischen Meer und in den umliegenden Gebieten in hohem Maße herausfordert. China scheint entschlossen zu sein, die Vereinigten Staaten von Amerika von jeglichem offenen Vorgehen abzuschrecken, und bisher schickt das Pentagon nur Schiffe, um die chinesischen Ansprüche nominal herauszufordern.

 
     
  erschienen am 16. Februar 2020 auf > Antiwar.com > Artikel  
  Archiv > Artikel von Jason Ditz auf antikrieg.com  
  > Berlin: Waffenbereitschaft (German Foreign Policy - Video ca. 6 min.)  
  > antikrieg-BLOG - Der leuchtende Haufen Scheiße auf dem Hügel  
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  Die Politik der Europäischen Union gegenüber Syrien ist nicht nur scheinheilig, zynisch und menschenverachtend, sie ist ein Verbrechen gegen den Frieden. Das wird etwa durch einen durchgesickerten UNO-Bericht (>>> LINK) bestätigt (von dem Sie nicht viel hören werden ...), siehe auch den vor kurzem erschienenen Bericht der US-Abgeordneten Tulsi Gabbard (LINK) und das Interview mit dem niederländischen Pater Daniel Maes (LINK)! In dem Artikel "In Syrien hungert jeder Dritte (LINK)" finden Sie neuere Informationen. Der Bericht des Welternährungsprogramms der UNO (LINK) spricht Bände und kann daher dem breiten Medienpublikum wohl auch nicht zugemutet werden. Weitere Neuigkeiten über dieses Musterstück barbarischer Politik finden Sie >>> HIER.

Das ist die Politik der Europäischen Union, die offenbar von bestimmten Interessengruppen gelenkt wird und sich aufführt wie die Vereinigte Kolonialverwaltung der europäischen Ex-Kolonialmächte. Warum unsere politischen Vertreter nicht gegen diese kranke und abwegige, für keinen vernünftigen Menschen nachvollziehbare Politik auftreten, fragen Sie diese am besten selbst!

 
> Appell der syrischen Kirchenführer im Juni 2016 (!): Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien und die Syrer sind unverzüglich aufzuheben! (LINK) <
     
 
 
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