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  Die Sünde wider den Geist  
  "Wen die Götter verderben wollen, den schlagen sie mit Blindheit"  
  Irgendwie finde ich es lustig, mich als Ungläubiger hier über "Krieg gegen Gott" oder die "Sünde wider den Geist" zu verbreitern, Kernthemen uralter Religionen.

Zu denen die dazu Berufenen, die Kirchen welcher Art auch immer, schon lange nix mehr zu sagen haben.

Auf einen einfachen Nenner gebracht heißt die "Sünde wider den Geist" nix anderes als gegen besseres Wissen zu handeln. Bewusst gegen den Willen Gottes zu handeln, der ja bekanntlich die Wahrheit verkörpert.

Wer hindert denn die Kirchen und Religionsgemeinschaften mit ihren Millionen Mitgliedern daran, dem Rechzkanzler und seinen Schnöseln die Leviten zu lesen und diesen Herrschaften zu erklären, dass man sich von ihnen nicht an der Nase herumführen lassen werde.

Ist´s der Heilige Geist?

In dem Artikel "Verbrechen gegen den Frieden" beschrieb ich den Besuch meines Onkels im Berlin der Nazizeit. Besagter Onkel, eines meiner Vorbilder und ein hochgeachteter Mann, war damals Dekan-Provisor in Lienz/Osttirol. Nach ihrer Machtübernahme hatten die Nazis einiges verboten, was zu den unabdingbaren Ritualen des katholischen Glaubens gehörte, der zu Osttirol gehörte wie die Berge. Zum Beispiel Prozessionen, bei denen das "Allerheiligste" durch die Orte getragen und an verschiedenen Stationen abgefeiert wurde - mit Segen, Ehrensalve der Schützen und Glockengeläut, unter reger Beteiligung der gläubigen Öffentlichkeit. Nun, was tat mein Onkel, dieser Kirchenmann mit Eiern, wie man so sagt? Er hielt natürlich die Prozession ab und ließ die Nazis wissen, dass sie in Osttirol keine Chance hätten, wenn sie diese wesentliche christliche Gepflogenheit verbieten.

Mein geliebter und hochverehrter Onkel Klaus hatte noch mehr dergleichen zu erzählen. Die Prozessionen und die kirchlichen Dinge im Osttirol der Nazizeit sind nun nicht gerade mein Thema, aber die Tatsache, dass da einer offensichtlich nicht mitmachte, ohne zum Opfer zu werden, gibt Anlass, über Strategien des Widerstands nachzudenken.

Mir ist es offen gesagt egal, ob die Kirchen im christlichen Alpenland ihre Feste feiern und ihre Anlässe abzelebrieren können. Demnächst werde ich hier im Herzen des christlichen Alpenlandes ja sehen/hören können, ob die Prozessionsrituale Segen - Gewehrsalve - Läuten der Kirchenglocken - es geschafft haben, den Eingang in die türkis-grüne Diktatur zu erleben. Mit 2m social distancing und Kurzburka ...

Und der Heilige Geist?

Ein Sager meines geliebten Onkels bezog sich auf die "Bibelforscher". Er meinte, dass die katholische Kirche froh sein könnte, wenn ihre Gläubigen so gläubig wären wie die Bibelforscher.

Ein letzter Sager noch, der belegt, dass mein Onkel keiner war, der mit dem Strom schwamm ("Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom"): "Ich bin froh, dass keiner sagen kann, dass ich nur so ein Pfaff war."

Wie man die Weicheier bezeichnen soll, die sich Ostern verbieten und ihre Kirchen dezimieren lassen, überlasse ich Ihnen.

 
     
  "Die größte Bedrohung für die Freiheit ist ein untätiges Volk." - Richter am Obersten Gerichtshof Louis D. Brandeis  
     
  antikrieg-BLOG 11. Mai 2020  
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