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The Great Reset – was steckt dahinter?

Ernst Wolff

 

Die Welt hat sich in den vergangenen sechs Monaten auf historische Weise verändert. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte ist die globale Wirtschaft vorsätzlich fast komplett zum Stillstand gebracht worden. Dadurch sind Schäden entstanden, deren Folgen in den kommenden Wochen und Monaten alles übertreffen werden, was die Menschheit bisher in Friedenszeiten erlebt hat.

Das aber scheint nur der Anfang. Es mehren sich die Anzeichen, dass uns nicht etwa eine Korrektur dieses Kurses, sondern seine Fortsetzung und sogar seine Verschärfung bevorstehen. Die vor einem halben Jahr gebildete Allianz aus Wissenschaftlern, Medien und Politikern, die den Lockdown bewirkt hat, nutzt zur Zeit jede erdenkliche Möglichkeit, um die „zweite Welle“ der Pandemie heraufzubeschwören – und das, obwohl die erste Welle zu keinem Zeitpunkt die vorausgesagten horrenden Ausmaße angenommen, sondern sich durchweg im Rahmen früherer Influenza-Pandemien bewegt hat.

Da selbst bei viel gefährlicheren Krankheitsausbrüchen der Vergangenheit nicht einmal annähernd so umfangreiche Maßnahmen zu deren Eindämmung verfügt wurden wie im Falle von Covid-19, liegt der Verdacht nahe, dass hinter der vermeintlichen Sorge um die Gesundheit der Bevölkerung ganz andere Motive stecken könnten.

In der Tat gibt es zahlreiche Daten, Fakten und Entwicklungen, die diese Vermutung nicht nur stützen, sondern überaus wahrscheinlich erscheinen lassen. Man könnte sie unter dem Oberbegriff „The Great Reset“ – zu deutsch: „der große Neustart“ – zusammenfassen. Dessen Notwendigkeit sieht jedenfalls die finanzielle und politische Elite der Welt, deren führende Vertreter sich unter genau diesem Motto im Januar 2021 in Davos zum World Economic Forum (WEF) versammeln werden und die den Great Reset zum Leitmotiv für die vor uns liegende Zeit erklärt haben.

Und tatsächlich – ein alles umfassender Neustart steht an, und zwar aus zwei Gründen: Zum einen, weil der globale Finanzsektor in seiner aktuellen Form auf Dauer nicht mehr funktionsfähig ist, und zum anderen, weil die weltweite Realwirtschaft vor dem größten Umbruch ihrer Geschichte steht.

 

Hier die Einzelheiten:

 

Das globale Finanzsystem wird seit der Weltfinanzkrise von 2007/08 von den Zentralbanken der Welt nur noch künstlich am Leben erhalten, und zwar durch die kontinuierliche Senkung der Leitzinsen und die Geldschöpfung aus dem Nichts.

Das erste Mittel ist allerdings weitgehend ausgereizt, da die Zinsen fast überall bei Null angekommen sind. Eine weitere Senkung in den Negativbereich würde die Kreditvergabe zu einem Verlustgeschäft für die Banken machen und das Bankwesen daher von innen her zerstören.

Aus diesem Grund sind die die Zentralbanken gezwungen, auf das zweite Mittel, die Geldschöpfung, zurückzugreifen. Diese aber hat durch die Billionenzahlungen im Rahmen der Corona-Krise die ohnehin riesigen Blasen an den Finanzmärkten weiter aufgebläht und droht bei einer Fortsetzung dieser Politik die Kaufkraft der Währungen zu zerstören.

Da den Zentralbanken keine weiteren Mittel zum Erhalt des Systems zur Verfügung stehen, heißt das: Das gegenwärtige Geldsystem ist in seine Endphase eingetreten.

Noch dramatischer sieht es in der Realwirtschaft aus. Hier erleben wir durch die digitale Revolution zurzeit den größten Umbruch in der gesamten Geschichte der Menschheit.

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz und die Robotisierung der Arbeit haben weitaus größere Folgen als die industrielle Revolution vor 250 Jahren. Konzerne und staatliche Behörden werden auf Grund der Digitalisierung gewaltige Entlassungswellen starten. Produkte aller Art – vom Zahnersatz über Elektroautos bis zum Fertighaus – können bereits jetzt an jedem Ort der Welt durch 3-D-Drucker hergestellt werden. Fabriken werden daher massenweise schließen und die Logistik zu Lande, zu Wasser und in der Luft wird weitgehend überflüssig werden. Zudem werden Home-Office und Home-Schooling ebenso zur neuen Normalität gehören wie Telemedizin und Kryptowährungen.

Diese Entwicklung wird weltweit hunderte Millionen von Arbeitsplätzen vernichten und damit die Lebensgrundlagen von ebenso vielen Menschen zerstören. Das wiederum hat fatale Konsequenzen, weil diese Menschen als Konsumenten und damit als Triebkraft für Wirtschaft und Handel und zudem auch noch als Steuerzahler ausfallen.

Da das bisherige Geldsystem auf der Wertschöpfung durch menschliche Arbeit basiert, entziehen die Künstliche Intelligenz und die Robotisierung ihm also den Boden. Statt nun aber das alte Geldsystem, das diesen neuen Gegebenheiten nicht mehr gerecht wird, abzuschaffen und ein neues einzuführen, tun diejenigen, die vom gegenwärtigen System am meisten profitieren, derzeit alles, um es zum eigenen Vorteil zu erhalten.

Dabei treffen sie aber auf ein riesiges Problem: Eine allmähliche Transformation der bestehenden Gesellschaft in die „neue Normalität“ wird innerhalb der Bevölkerung auf immer stärkere Widerstände stoßen, sehr wahrscheinlich soziale Unruhen und möglicherweise Volksaufstände oder sogar Bürgerkriege auslösen. Also müssen sich die Eliten eine andere Strategie überlegen, und genau das haben sie in den vergangenen Jahren intensiv getan. Das Ergebnis ihrer Überlegungen ist im Motto des kommenden WEF-Treffens enthalten und lautet: „The Great Reset“.

Dieser Reset ist nichts anderes als eine Art Schocktherapie, mit der die Veränderungen nicht allmählich, sondern innerhalb von kurzer Zeit durchgesetzt werden sollen. Und dazu haben die Eliten ganz offensichtlich in diesem Jahr den passenden Partner gefunden: das neue Corona-Virus.

Mit seiner Hilfe ist ein Sündenbock aufgebaut worden, dem sämtliche Maßnahmen in die Schuhe geschoben werden – vom Lockdown mit seinen Massenentlassungen über die Maskenpflicht bis zur Grenzschließung und der Zurückdrängung des Bargeldes. Offiziell ist es also nicht die Selbstsucht der Eliten, die die Veränderungen und Einschränkungen bewirkt, sondern ihre Sorge um das gesundheitliche Wohl der Bevölkerung – eine absurd anmutende Verdrehung der Tatsachen, die aber zurzeit von der Mehrheit der Menschen akzeptiert wird.

 

Was bedeutet das alles für unsere Zukunft?

 

Da bisher nur ein Teil der Veränderungen durchgesetzt wurde, wir uns also noch im Anfangsstadium des Great Reset befinden, erwarten uns mit großer Sicherheit weitere Verschärfungen der bisher durchgesetzten Maßnahmen. Genau dazu dürfte das Schüren von Angst und Panik angesichts einer zweiten Welle dienen. Sollte diese nicht ausreichen, werden die staatlich bestellten Virologen mit Sicherheit auf andere Bedrohungen, wie die soeben in China ausgebrochene Beulenpest, zurückgreifen.

Dass gerade Großbetriebe als „Hotspots“ für Infektionen ausgemacht werden und den verschiedensten Orten immer mehr lokale und regionale Lockdowns verordnet werden, dürfte auch kein Zufall sein. Diese Maßnahmen, wie auch die biometrische Erfassung der Menschen, dienen der gezielten Überwachung von potenziellen Krisenherden, und die wird in der kommenden Phase zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung von höchster Bedeutung sein.

Begleitet wird diese Entwicklung von einer ideologischen Kampagne, deren Ansätze man unter anderem auf der Homepage des WEF bestaunen kann. So werden Fabrikschließungen und der Zusammenbruch der Logistikbranche den Menschen wegen der dadurch wegfallenden Emissionen als „Klimaschutz“ verkauft. Das wegen der millionenfachen Arbeitslosigkeit notwendig werdende Helikoptergeld, das einzig und allein der Anfachung der Nachfrage dient, wird der Allgemeinheit als „bedingungsloses Grundeinkommen“ angepriesen. Und die Digitalisierung des Mittelstandes wird als Weg in eine gerechtere Zukunft idealisiert, obwohl es sich dabei um nichts anderes als die Unterordnung mittelständischer Unternehmen unter Internet-Plattformen handelt, deren Marktmacht derzeit ins Unermessliche wächst.

All das klingt extrem bedrückend und zeigt, dass die Finanzelite, also etwa 0,001 Prozent der Weltbevölkerung, dabei ist, den Rest der Menschheit in eine Art digitale Diktatur zu führen. Besonders bedrückend ist, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen sich dieser Entwicklung bisher nicht widersetzt.

Doch das dürfte sich in den kommenden Wochen und Monaten grundlegend ändern. Die Auswirkungen des Lockdowns und die weiteren Maßnahmen zur Eindämmung einer zweiten Welle werden so verheerende soziale und wirtschaftliche Folgen haben, dass viele derjenigen, die sich bisher nicht gerührt haben, durch eigene Erfahrungen immer stärker mit dem bestehenden System in Konflikt geraten werden.

Genau dieser Konflikt, der Millionen von Menschen betreffen wird, sollte von uns allen als Herausforderung begriffen werden, denn er bietet die einmalige Chance, eine große Zahl bisher Ahnungsloser darüber aufzuklären, dass der Great Reset nichts anderes ist als der Versuch, ein System am Leben zu erhalten, das sich historisch überlebt hat. Dessen weitere Fortführung nur einer winzigen Minderheit nützt, während es die Mehrheit in eine Zukunft führt, die einem digitalen Gefängnis gleicht, in dem die Entfaltung des Einzelnen von Algorithmen festgelegt, das soziale Zusammenleben überwacht und gesteuert und demokratische Freiheiten nur so weit erlaubt sein werden, wie sie dem Datentransfer von Hochfrequenzrechnern nicht im Wege stehen.

 
     
  erschienen am 20. Juli 2020 auf > KenFM > Artikel  
  Archiv > Artikel von Ernst Wolff auf antikrieg.com  
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Das ist die Politik der Europäischen Union, die offenbar von bestimmten Interessengruppen gelenkt wird und sich aufführt wie die Vereinigte Kolonialverwaltung der europäischen Ex-Kolonialmächte. Warum unsere politischen Vertreter nicht gegen diese kranke und abwegige, für keinen vernünftigen Menschen nachvollziehbare Politik auftreten, fragen Sie diese am besten selbst!

 
> Appell der syrischen Kirchenführer im Juni 2016 (!): Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien und die Syrer sind unverzüglich aufzuheben! (LINK) <
     
 
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