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  NATO kritisiert schwache afghanische Führung

Scheffer sagt, die mangelhafte zentrale Kontrolle „kostet Leben“

Nach über sieben Jahren der von den Vereinigten Staaten von Amerika angeführten Invasion hat sich die Situation in Afghanistan nicht gebessert, sondern in vielfacher Beziehung dramatisch verschlechtert. Der afghanische Präsident Hamid Karzai zeigt sich zunehmend ungeduldig mit den stümperhaften Versuchen, den Staat aufzubauen, aber laut NATO Generalsekretär wird Karzai selbst zunehmend zum Problem.

In einem Kommentar in der Washington Post schrieb Jaap de Hoop Scheffer, “das vordringliche Problem in Afghanistan ist nicht zu viel Taliban, sondern zu wenig gute Staatsführung.“ Mit der Erklärung „wir haben genug bezahlt“ forderte Scheffer, die Regierung Karzai müsse „konkretere und energischere Schritte setzen, um die Korruption auszumerzen und die Leistungsfähigkeit zu verbessern.“ Laut Scheffer fordert der Mangel an zentraler Kontrolle „einen wirklichen Preis an Leben.“  

Scheffer verwies auf Umfragen, von denen er behauptete, sie zeigten über 70% Zustimmung der Afghanen zum NATO-Einsatz. Er forderte die internationalen Medien auf, der Zahl der von Taliban getöteten Zivilisten mehr Aufmerksamkeit zu widmen als der von NATO-Truppen getöteten. Er behauptete auch, es gebe „fünf Mal so viele“ tödliche Angriffe der Taliban – in diesem Punkt scheint allerdings der neueste UNO-Bericht entweder eine gewaltige Übertreibung der Aktivitäten der Taliban oder eine gewaltige Untertreibung von Amerikas Vorliebe für die Bombardierung großer Gruppen von Zivilisten pro Einsatz zu sein.

 
  erschienen auf www.antiwar.com am 18.1.2009 > > http://news.antiwar.com/2009/01/18/nato-slams-weak-afghan-leadership/  
     
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