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  Aktivist des Bradley Manning Unterstützungsnetzwerks vom FBI in die Mangel genommen 

Eric Garris, Antiwar.Blog / Bradley Manning Unterstützungsnetzwerk

Washington, DC, 10. November 2010 – In der vergangenen Woche wurde David House, ein Entwickler, der mit dem Bradley Manning Unterstützungsnetzwerk zusammenarbeitet, festgenommen und sein Computer beschlagnahmt, als er von einem Urlaub in Mexiko zurückkehrte. Er hatte kein Verbrechen begangen, noch war er je beschuldigt worden, eines begangen zu haben. Er wurde extensiv befragt über seine Unterstützung für den angeblichen WikiLeaks-Whistleblower Bradley Manning, der bereits länger als 160 Tage in Quantico eingesperrt ist.

Diese in die Privatsphäre eingreifende Untersuchung ist sehr bedenklich für alle Amerikaner, die die verfassungsmäßig verankerten Rechte auf freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit hoch halten. Die Kampagne für die Befreiung von Bradley Manning – die die Unterstützung von zehntausenden Menschen in den gesamten Vereinigten Staaten von Amerika und auf der ganzen Welt genießt – beruht auf der Überzeugung, dass eine transparente Regierung der Schlüssel zu einer gesunden Demokratie ist. Unser Netzwerk steht unerschütterlich zur Unterstützung des angeblichen WikiLeaks-Whistleblowers Bradley Manning und hat über $ 80.000 für seine Verteidigung gesammelt. Wenn er eine Quelle ist für die von WikiLeaks veröffentlichten Dokumente, die ein Licht auf die Desinformationskampagne hinsichtlich der Kriege der Vereinigten Staaten von Amerika im Ausland werfen, dann verdient Manning die Dankbarkeit der gesamten Nation. 

House beschrieb seine Festnahme in einem email an das Netzwerk: „Mein Computer, Videokamera und Festplatte wurden beschlagnahmt, was mich in eine schwierige Lage in Hinblick auf meine Untersuchungsverpflichtungen brachte. Der Grund für die Beschlagnahme, so die Beamten, war ‚Grenzkontrolle.’“

Das FBI lehnte Houses Ansuchen ab, eine Kopie seiner Untersuchungsdaten zu bekommen. Das scheint Teil einer bedenklichen Entwicklung der Einschüchterung und Beschlagnahme von Eigentum zu sein, die gegen Aktivisten gerichtet ist, die der Politik der Vereinigten Staaten von Amerika kritisch gegenüber stehen. Darunter fallen auch die Verhaftung und Beschlagnahme des Laptops des Aktivisten Jacob Applebaum im Juli und die Razzien des FBI gegen Antikriegs- und Aktivisten für soziale Gerechtigkeit am 24. September.

Gegen House wurde keine Anklage wegen eines Gesetzesverstoßes erhoben.

„Ich versuche so unvoreingenommen wie möglich zu sein, aber wenn ich von dieser Durchsuchung ausgehe, kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass das eine Form der Einschüchterung darstellt,“ so House in einem email an das Netzwerk, „ich habe den Eindruck, dass das DHS (Department of Homeland Security – Amt für Heimatlandsicherheit) dazu übergegangen ist, die Freunde und Unterstützer Bradley Mannings zu schikanieren, um unsere Möglichkeiten zu beeinträchtigen, ein legales Verteidigungsnetzwerk zu betreiben.“ 

Das Bradley Manning Unterstützungsnetzwerk verurteilt diesen Versuch des FBI, seine Unterstützer einzuschüchtern. Die Öffentlichkeit über Kriegsverbrechen zu informieren ist kein Verbrechen, und es ist auch kein Verbrechen, für Bradley Manning einzutreten.

 
     
  Erschienen am 10. November 2010 auf > http://www.antiwar.comArtikel  
     
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