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Rebellenchef: Gaddafi könnte „unter internationaler Überwachung” bleiben

Exil nicht mehr länger Forderung für Friedensverhandlungen

Jason Ditz  

Eine seit langem bestehende Forderung der ostlibyschen Rebellen in Bezug auf Friedensverhandlungen jeglicher Art, und scheinbar auch einer der Gründe, aus denen Funktionäre heute morgen das letzte Angebot der Afrikanischen Union zurückwiesen, einen Waffenstillstand zu vermitteln, war die Entfernung Muammar Gaddafis ins Exil.  

Jetzt sagt jedoch Rebellenführer Mustafa Abdel Jalil, dass diese Forderung nicht mehr gelte und Gaddafi „unter internationaler Überwachung” für die Zeit hypothetischer Friedensverhandlungen in Libyen bleiben dürfe. Wie diese Gespräche genau beginnen könnten, blieb unklar.

Jalils Forderungen gingen noch ein bisschen weiter, indem er darauf beharrte, dass Gaddafi vor seinem Rücktritt allen Regierungstruppen befehlen müsse, alle ihre Positionen zu räumen und den Rebellen zu erlauben, die Herrschaft über das gesamte Land zu übernehmen.

Jalil blieb dabei, dass sein Vorschlag nicht neu sei und dass er diesen schon vor einem Monat den Vereinten Nationen vorgelegt habe. Nachdem beide Seiten sich in einer Pattsituation gegenüberstehen, scheint es unwahrscheinlich, dass der Beginn von Friedensverhandlungen unter der Bedingung der völligen Unterwerfung einer Kampfpartei eine realistische Aussicht hat.

 
     
  erschienen am 3. Juli 2011 auf > www.antiwar.com > Artikel  
     
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