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  Der Niedergang des Westens: Tragödie oder Komödie?

Paul Craig Roberts

 

In der Zeit des Vietnamkriegs war Schweden ein unabhängiges Land mit einem moralischen Gewissen. Schweden gewährte Kriegsgegnern aus den Vereinigten Staaten von Amerika Zuflucht, die sich weigerten, den Militärdienst zu leisten. Washington realisierte die negativen Auswirkungen und kaufte die schwedische Regierung, um einem neuerlichen Erscheinen des moralischen Gewissens auf Seiten einer westlichen Regierung vorzubeugen. 

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und während der folgenden Jahrzehnte des Kalten Krieges gegen die Sowjetunion präsentierten sich die Länder des Westens selbst als das moralische Gewissen der Welt. Es stellt sich heraus, das das weitgehend ein Schwindel war. Die „Länder des Westens“ sind nur Bauern, Komplizen bei Washingtons Verbrechen, während Washington versucht, alle Informationen über sein Streben nach der Weltbeherrschung geheimzuhalten.

In einem Artikel in Al Jazeera hat Mark Weisbrot folgendes zu sagen über Washingtons Verwendung seiner Marionettenregierung in Schweden bei der Verfolgung von Julian Assange wegen der Veröffentlichung von durchgesickerten Dokumenten, die Washingtons Verlogenheit und Täuschung anderer Länder enthüllen:

„Es gibt reichlich Beweise dafür, dass die Vereinigten Staaten von Amerika sehr an der Bestrafung von Assange interessiert sind, und es werden immer mehr: am 18. August berichtete der Sydney Morning Herald, dass dem australischen Außenministerium bekannt ist, dass die Behörden der Vereinigten Staaten von Amerika Assange seit mindestens 18 Monaten verfolgt haben. Am 24. August berichtete Craig Murray, ein ehemaliger Botschafter des Vereinigten Königreichs und 20 Jahre lang Karrierediplomat, dass seine Kollegen im Außenministerium des Vereinigten Königreichs die beispiellose Drohung, die Botschaft Ecuadors zu stürmen, gegen besseres Wissen unter dem Druck Washingtons von sich gegeben haben.

„Wie die vieler europäischer Länder, eingeschlossen natürlich das Vereinigte Königreich, ist die Außenpolitik Schwedens eng verbunden mit der der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika. Es ist nicht das erste Mal, dass Schweden mit seinen Verbündeten in Washington kollaboriert hat, um gegen Menschenrechte und Internationales Recht zu verstoßen. 2001 übergab die schwedische Regierung zwei Ägypter an die CIA, damit sie nach Ägypten geschickt werden konnten, wo sie gefoltert wurden.

„Schwedens Vorgangsweise führte zu einer Verurteilung durch die UNO und die Regierung musste Schadenersatz an die Opfer bezahlen – beide erwiesen sich nachträglich als völlig unschuldig. Umfragen ergaben, dass die Schweden dieses Verbrechen als den schlimmsten politischen Skandal in ihrem Land in den letzten 20 Jahren betrachteten.

„Schweden ist eine hoch entwickelte soziale Demokratie, die ihren Bürgern in vielfacher Weise bürgerliche Rechte und Freiheiten garantiert. Die Menschen in Schweden sollten ihrer Regierung nicht gestatten, sich mit einem weiteren Regierungsverbrechen zu blamieren – in diesem Fall einem üblen Angriff auf die Redefreiheit – nur weil Washington das von ihr haben will.“ 

Washington oder Israel – im wesentlichen das Gleiche – haben die Marionettenregierung in Kanada dazu gebracht, Kanadas diplomatische Beziehungen mit dem Iran praktisch grundlos zu beenden. In einer sogar für ihn unüblichen Aufführung der Ignoranz verurteilte der kanadische Außenminister John Baird den Iran als eine „Bedrohung der globalen Sicherheit.“ Kein intelligenter Mensch kann glauben, dass der Iran eine Bedrohung für die globale Sicherheit bildet. 

Sehen sie sich John Baird (> LINK) an. Er schaut sogar aus wie ein Verrückter. Was ist aus den Kanadiern geworden, die einst ein intelligentes tolerantes Volk waren, dass sie Verrückte in hohe Ämter setzen? Nachdem er von seinen Mitarbeitern informiert worden war, dass dem Iran einiges fehlt, um eine globale Bedrohung der Sicherheit zu sein, änderte Baird seine Begründung und behauptete steif und fest, dass er die diplomatischen Beziehungen mit dem Iran abgebrochen habe wegen der Feindseligkeit des Iran gegenüber Israel. Das trug dem idiotischen kanadischen Außenminister noch lauteres Gelächter ein. Immerhin hat ja Israel dem Iran mit einem militärischen Angriff gedroht und gefordert, dass die Vereinigten Staaten von Amerika sich daran beteiligen, und nicht der Iran Israel mit einem Angriff bedroht. 

Die Länder des Westens sind zu einer Karikatur der Scheinheiligkeit geworden. Wären die Länder des Westens nicht mit Atomwaffen ausgestattet, dann würde sich der größere Teil der Welt vor Lachen wälzen.

     
  erschienen am 10. September 2012 auf > Paul Craig Roberts Website  
  Archiv > Artikel von Paul Craig Roberts auf antikrieg.com  
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