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  Für Bluffer: Leitfaden für die Bombardierung Syriens

Peter Ford

 

Die Propagandamühlen der britischen und amerikanischen Regierung - Sprecher, Medien, Think Tanks - arbeiten mit Überstunden und erarbeiten "Gesprächspunkte", um den bevorstehenden groß angelegten Bombenangriff auf Syrien unter dem Vorwand des Einsatzes verbotener Waffen zu begründen.

Hier ist ein Führer durch das Top-Dutzend dieser Lügen, erstellt von einem ehemaligen Insider.

 

1. In Idlib gibt es mehr Babys als Dschihadis.

Zufällig ist dieses Juwel der moralischen Erpressung unwahr. Es gibt doppelt so viele Dschihadis (etwa 100.000) wie Babys (0-1 Jahr) (ca. 55.000). Was soll dieses Faktoid überhaupt sagen? Versuchen Sie, ein Gebiet mit Dschihadis nicht zu befreien, weil Sie vielen Kindern schaden könnten? Die westliche Koalition achtete kaum auf derlei Überlegungen, als sie Mosul und Raqqa vernichtete, um ISIS zu vernichten. In Raqqa ziehen sie immer noch Babys aus dem Schutt heraus.

2. Die Berichte [über den bevorstehenden Angriff mit chemischen Waffen] müssen wahr sein, denn Assad hat es schon einmal getan.

Falsch. Seit 2013, als Assad unter Aufsicht der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) die chemischen Waffen aufgegeben hat, hat die OPCW die Orte angeblicher Angriffe in von Dschihad beherrschten Gebieten nicht mehr besucht, sondern Berichte von Pro-Dschihadi- Organisationen wie den Weißen Helmen und der Syrian American Medical Society sowie Beweise von feindlichen Geheimdiensten akzeptiert. Im Falle des einen Ortes, den die OPCW besucht hat, Douma, sagte ihr Bericht, dass sie keine Beweise für Sarin, keine unerwünschten Spuren in einer der Blutproben von "angeblichen Opfern" (ihre Bezeichnung), keine Körper und nur zweifelhafte Beweise für die Verwendung von Chlor fanden.

3. Der Bericht der OPCW über Douma war fehlerhaft, weil die Russen und Syrer Verzögerungen verursachten.

Falsch. Wie im OPCW-Bericht dokumentiert, wurde die Verzögerung durch die UNO-Bürokratie und die Scharfschützen der Dschihadis verursacht. Die Inspektoren sagen nicht, dass ihre Befunde durch die Verzögerung in erheblichem Maße ungültig geworden sind.

4. Assad benutzt chemische Waffen, weil sie eine große Anzahl von Menschen in die Flucht treiben.

Falsch. Das tun sie nicht. Dieses verzweifelte Argument wird vorgebracht, um der Tatsache entgegenzuwirken, dass Assad dumm sein müsste, chemische Waffen zu benutzen mit dem Wissen, was das Ergebnis sein würde, und dass er minimalen militärischen Nutzen daraus ziehen würde. Bislang hat keiner der mutmaßlichen chemischen Angriffe einen Exodus ausgelöst, der größer gewesen wäre als die Flucht, die durch die legendären "Fassbomben" verursacht worden ist. Die Bewohner von Douma waren sich nach ihren eigenen Aussagen gegenüber westlichen Journalisten nicht einmal bewusst, dass es einen Angriff gegeben haben könnte, bis sie davon in den Medien hörten.

5. Die OPCW wird nicht in der Lage sein, zu ermitteln, weil sie nicht sicher ist.

Eine schwache Ausrede, um Forderungen nach der Feststellung von Fakten zu verhindern, bevor Bombenangriffe unternommen werden. Die Türken eskortieren westliche Journalisten nach Idlib. Sie haben Hunderte von Soldaten dort und die Dschihadis katzbuckeln vor ihnen, weil sie die gesamte Logistik kontrollieren. Die Türken könnten die OPCW eskortieren. Und wären die Dschihadis nicht schärfer als jeder andere darauf aus, dass die Inspektoren sie besuchen könnten, wenn ihre Behauptungen wahr wären?

6. Die bevorstehenden Angriffe zielen nicht auf einen Regimewechsel ab.

Falsch. Der Plan ist, den syrischen Staat mit Angriffen auf die Präsidentschaft zu enthaupten. Andernfalls ist das Ziel, Idlib zu einem Sumpf für die Russen zu machen. Alles, um Asad und Putin den Sieg zu nehmen, unabhängig davon, ob es den Krieg verlängert.

7. Es ist alles russische Desinformation.

Ja, wie die Waffeninspektoren vor dem Irak-Krieg, welche sagten, dass es im Irak keine Massenvernichtungswaffen gibt. Die Realität: Die Russen haben eine große Sachkenntnis darüber, was die westlichen Mächte mit ihren Dschihad-Klienten vorhaben und legen die falschen Schritte offen.

8. Es wird nicht genügend Zeit für die parlamentarische Debatte bleiben.

Denkste. Die Realität: Die Regierung hat Angst vor einer Wiederholung von 2013, als Labour und 30 mutige Tory-Abgeordnete gegen den Bombenangriff auf Syrien stimmten, was Cameron und dann Obama dazu brachte, den Rückzug anzutreten.

9. Den Abgeordneten kann nicht gesagt werden, was geplant ist, da dies die Sicherheit des Militärpersonals gefährden würde.

Wie tief kannst du dich runterbeugen? Scheinbare Sorge um Flugblätter, wenn es wirklich nur darum geht, die Menschen in Unwissenheit darüber zu halten, wie groß die Angriffe sein werden.

10. Es wird Massaker, ein Blutbad und Völkermord geben.

Falsch. Wir hörten all diese Hysterie vor Aleppo, vor Ost-Ghouta und vor der Kampagne im Süden. Alle weit übertrieben. Die syrisch-arabische Armee war nicht für ein einziges Massaker verantwortlich, während die Dschihadis für viele verantwortlich waren (Quelle: Quartalsberichte der unabhängigen Untersuchungskommission der Vereinten Nationen zu Syrien).

11. Die Menschen können nirgendwo hingehen.

Falsch. Die Russen haben sichere Korridore geöffnet, aber die Dschihadis lassen die Menschen nicht gehen. Sie können immer noch in den nördlichen Grenzstreifen gehen, den die Türkei kontrolliert, wo es Lager gibt, und viele (einschließlich Dschihad-Kämpfer) werden vorübergehend in die Türkei einreisen können.

12. Wir können Ihnen nicht sagen, welche bewaffneten Gruppen wir unterstützen, denn das würde sie zu Zielen für Assad machen.

Wirklich? Glaubst du, er weiß es nicht? Ist es nicht deshalb, weil du Angst hast, dass herauskommt, dass wir einige echte Kopfabschneider unterstützt haben?

 
     
  erschienen am 14. September 2018 auf > 21st Century Wire > Artikel  
  Peter Ford ist ein pensionierter britischer Diplomat, der von 1999-2003 Botschafter in Bahrain und von 2003-2006 in Syrien war.  
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  Die Politik der Europäischen Union gegenüber Syrien ist nicht nur scheinheilig, zynisch und menschenverachtend, sie ist ein Verbrechen gegen den Frieden. Das wird etwa durch einen durchgesickerten UNO-Bericht (>>> LINK) bestätigt (von dem Sie nicht viel hören werden ...), siehe auch den vor kurzem erschienenen Bericht der US-Abgeordneten Tulsi Gabbard (LINK) und das Interview mit dem niederländischen Pater Daniel Maes (LINK)! In dem Artikel "In Syrien hungert jeder Dritte (LINK)" finden Sie neuere Informationen. Der Bericht des Welternährungsprogramms der UNO (LINK) spricht Bände und kann daher dem breiten Medienpublikum wohl auch nicht zugemutet werden. Weitere Neuigkeiten über dieses Musterstück barbarischer Politik finden Sie >>> HIER.

Das ist die Politik der Europäischen Union, die offenbar von bestimmten Interessengruppen gelenkt wird und sich aufführt wie die Vereinigte Kolonialverwaltung der europäischen Ex-Kolonialmächte. Warum unsere politischen Vertreter nicht gegen diese kranke und abwegige, für keinen vernünftigen Menschen nachvollziehbare Politik auftreten, fragen Sie diese am besten selbst!

 
> Appell der syrischen Kirchenführer im Juni 2016 (!): Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien und die Syrer sind unverzüglich aufzuheben! (LINK) <
     
 
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