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  Zu Jahresende bleiben die Vereinigten Staaten von Amerika im Krieg, aber nicht so öffentlich

Regierungsvertreter beschwören ‘Ende’ des Afghanistankriegs, aber wenig hat sich geändert

Jason Ditz  

 

Seit 2001 waren die Vereinigten Staaten von Amerika an jedem Jahresende ein Land im Krieg, mit militärischen Kräften, die Territorium im Ausland okkupierten. Das ist heuer genauso der Fall, ungeachtet der gegenteiligen Rhetorik.

Präsident Obama hat in diesem Monat versucht, den Krieg gegen Afghanistan als „vorbei“ hinzustellen, ja sogar als „Erfolg“ nach über 13 Jahren Besatzung und Ausgaben von über einer Billion Dollars, konservativ geschätzt.

Doch alles, was wirklich in Afghanistan geschah, war ein Übergang von der alten, von der NATO betriebenen Okkupation zu einer neuen, mehr von den Vereinigten Staaten von Amerika dominierten. Die Vereinigten Staaten von Amerika haben in Wirklichkeit die Anzahl der Soldaten aufgestockt, die sie 2015 im Land belassen wollen, und der Kampf wird weitergehen.

Obwohl noch ungewiss ist, wie lang der Afghanistankrieg über das Jahr 2015 hinaus weitergehen wird, haben die Vereinigten Staaten von Amerika ein Abkommen mit der afghanischen Regierung, Soldaten bis 2024 und darüber hinaus dort zu stationieren.

Inzwischen sah das Jahr 2014 die Wiederaufnahme des Kriegs gegen den Irak, mit etwa 3.000 Soldaten der Vereinigten Staaten von Amerika im Land oder auf dem Weg in einen massiven Luftkrieg gegen ISIS, wobei für den letztendlichen Bodenkrieg große Mengen von Fahrzeugen in Kuwait angehäuft werden. 

Angesichts des noch immer offenen Endes des Kriegs gegen Afghanistan und der Expansion von ISIS im Irak und in Syrien, wobei größere Eskalationen zu erwarten sind, sieht es so aus, als würden die Konflikte im Allgemeinen beschleunigt, und nicht gebremst.

Dass die Administration so entschlossen zu sein scheint, Amerika so hinzustellen, als ginge es in eine Nachkriegszeit, obwohl sogar mehrere Kriege andauern, legt die Vermutung nahe, dass die allgemeine Kriegsverdrossenheit endlich auch die Regierungskreise erreicht, aber statt vernünftig zu handeln und die Kriege zu beenden, versuchen diese die Fiktion zu verkaufen, dass die Kriege vorbei sind.

 
     
  erschienen am 29. Dezember 2014 auf > Antiwar.com > Artikel  
 
siehe dazu im Archiv:
  John Philpot - Versagen des Internationalen Rechts und der Menschenrechtsinstitutionen: Palästina, Syrien und Irak im Jahr 2014
  Jack A. Smith - Hinter dem amerikanisch-nordkoreanischen Getöse
  Bruce Cumings - Koreanische Kriegsspiele
  Eric Margolis - Korea: eines der fünf strategisch bedeutendsten Länder der Welt
  Justin Raimondo - Die koreanische Frage: gibt es einen Ausweg?
  Eric Margolis - Nützt die Gelegenheit, um den Unsinn mit Nordkorea zu beenden!
  John V. Walsh - Warum sind Russland und China (und der Iran) vorrangige Feinde der herrschenden Elite der Vereinigten Staaten von Amerika?
  Tarak Barkawi - Atomwaffen und orientalische Verhältnisse
  Glen Ford - Obamas Krieg gegen die Zivilisation
  Paul Craig Roberts - Raub und Mord bilden Israels Weg durch Palästina
  Susan Abulhawa - Die abscheuliche Heuchelei des Westens
  Ismael Hossein-zadeh - Das Chaos im Mittleren Osten und darüber hinaus ist geplant
  Stephen Kinzer - BP im Golf – im Persischen Golf
  Dmitry Orlov - Wie man einen Krieg beginnt und ein Weltreich verliert
  Greg McInerney - Die Ruinierung Irlands
  Stephen F. Cohen - Ein Brief an ‘The New York Times’
  Jonathan Turley - Das Große Geld hinter dem Krieg: der militärisch-industrielle Komplex
  William Blum - Scheinheiligkeit dieser Größenordnung verdient Respekt!
 
  TTIP / TISA - aktuelle Informationen aus der Bloggerszene  
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