Duterte bleibt dabei, dass die Philippinen sich neu an China orientieren werden

Jason Ditz 

Das Außenministerium der Vereinigten Staaten von Amerika beschrieb sich heute selbst als „perplex” ob der Ankündigung des Präsidenten der Philippinen, dass sein Land sich formell von den Vereinigten Staaten von Amerika trennt und plant, sich neu an China sowohl auf militärischer als auch auf wirtschaftlicher Basis zu orientieren.

Präsident Duterte stattete Peking einen Besuch ab, bei dem er eine Rede hielt, in der er sagte: “Amerika hat jetzt verloren. Ich habe mich umorientiert auf eure ideologische Linie.“ Er fügte hinzu, dass er genauso auch nach Russland gehen und anbieten könne, sich mit den Russen neu aufzustellen.

Anfänglich unternahm das Weiße Haus seine üblichen Versuche, zu bestreiten, dass irgendetwas auf den Philippinen vor sich ging und beharrte darauf, man habe keinerlei „formelle“ Stellungnahmen über einen geänderten Status der Philippinen erhalten, aber seither sagt das Außenministerium, dass man versuche, eine „Erklärung“ zu bekommen.

Duterte hat von einer Neuorientierung weg von den Vereinigten Staaten von Amerika praktisch seit seiner Wahl gesprochen, indem er beklagte, dass die US-Waffenverkäufe sich danach richten, was die Vereinigten Staaten von Amerika verkaufen wollen und nicht nach dem, was die Philippinen kaufen wollen, und darauf bestand, dass er nicht in einen Krieg der Vereinigten Staaten von Amerika gegen China um das Südchinesische Meer hineingezogen werden will.

Die Philippinen gehörten zur Einflusssphäre Amerikas seit ihrer Besetzung durch die Vereinigten Staaten von Amerika im Jahr 1898. Über ein Jahrhundert Beherrschung durch die Vereinigten Staaten von Amerika heißt, dass die Umorientierung wahrscheinlich schwierig werden wird und dass viele Menschen Widerstand dagegen leisten werden, obwohl Duterte sich einer beträchtlichen Popularität im Land zu erfreuen scheint.