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  Ortsbewohner: Angriff der Vereinigten Staaten von Amerika im Dezember in Syrien tötete Zivilisten

Vereinigte Staaten von Amerika: sie müssen das mit irgendeinem anderen Angriff verwechseln

Jason Ditz

 

Am 28. Dezember legten Kriegsflugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika das Amtsgebäude in der syrischen Stadt al-Bab flach, die sich unter Kontrolle von ISIS befindet. Ortsbewohner berichteten, dass eine Anzahl von Zivilisten bei dem Angriff getötet wurde.

Wie üblich stritt das Pentagon jede Verantwortung dafür rundweg ab, indem es zwar bestätigte, dass man in der Tat das Gebäude zerstört habe, aber dabei blieb, dass sich unter den Getöteten „keine Zivilisten“ befanden. 

Um das Ganze noch unglaubwürdiger zu machen fuhren sie fort mit der Bemerkung, dass syrische Kriegsflugzeuge vor Tagen andere Ziele in der Gegend bombardiert hatten und sagten, dass die Ortsbewohner die beiden Angriffe verwechselt haben könnten, obwohl sie an verschiedenen, allerdings in der Nähe befindlichen Orten durchgeführt worden waren.

Vorfälle, bei denen Kriegsflugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika in Syrien und im Irak große Zahlen von Zivilisten töten, sind nicht so unüblich. Am 11. Januar zerstörten Flugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika ein Gefängnis und töteten 50 zivile Gefangene. Auch damals ließ das Pentagon vernehmen, dass diese Beschuldigung „nicht glaubhaft“ ist.

Aber wieder einmal ist das Dementi des Pentagon nicht glaubhaft. Ein Amtsgebäude in der Mitte einer bewohnten Stadt in die Luft zu jagen und dann alle zivilen Getöteten abzustreiten ist nicht glaubhaft, und ein belegtes Gefängnis dem Erdboden gleich zu machen und zu bestreiten, dass Gefangene getötet worden sind, ist es noch weniger. 

Das Pentagon scheint willens zu sein, die große Anzahl von Toten einfach zu ignorieren, die es aufhäuft, obwohl Geheimdienstvertreter einräumen, dass sie sehr wenige Informationen darüber haben, was sie in Syrien überhaupt treffen. Es wird seine Tätigkeit nur bis zu dem Ausmaß fortsetzen, bei dem niemand seine Behauptungen zu genau überprüft.

 
     
  erschienen am 12. Februar 2015 auf > Antiwar.com > Artikel  
     
  Tipp: ARD Diskussion "Günther Jauch Schicksalstage in Europa - Auf wen hört Putin noch?" ist mittlerweile auf Youtube zu finden (>>> LINK)

Gäste bei Günther Jauch:

Martin Schulz, SPD, Präsident des Europäischen Parlaments
John Kornblum, ehemaliger US-Botschafter in Berlin
Gabriele Krone-Schmalz, Journalistin und ehemalige Moskau-Korrespondentin
Harald Kujat, NATO-General a.D. und ehemaliger Generalinspekteur der Bundeswehr

Hochinteressante - ausnahmsweise wirklich hochkarätig besetzte - Diskussion, die super vermittelt, wie der Hase läuft. Der Eiertanz rund um die terroristische Supermacht im öffentlich rechtlichen Fernsehen lässt sich offenbar nicht vermeiden, aber das wissen wir eh. Äußerst spannend.

Wieder einmal hervorragend Gabriele Krone-Schmalz, die wie einst Pallas Athene über den Sterblichen steht und sie blitzenden Auges in die Schranken weist. Ganz große Klasse! Meisterklasse!

 
  Ebenfalls sehr empfehlenswert >>> Dirk Müller und Heiner Flassbeck zu Griechenland  
 
   
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