HOME     INHALT     INFO     LINKS     ARCHIV     KONTAKT
 
     
 
"Europa krümmt sich wie der Wurm, ehe ihn der Stiefel zertritt." - Karl Kraus
"Fuck the EU" - Victoria Nuland
 
     
  Massive Demonstration von Stärke durch die NATO in Lettland – wohin soll das führen?

Daniel McAdams 

 

Diese Woche lieferte die NATO mehr als 100 Panzer und schwer gepanzerte Fahrzeuge, und einige tausend Soldaten einschließlich Soldaten der Vereinigten Staaten von Amerika nach Lettland im Rahmen ihrer „Operation Atlantic Resolve“ („Atlantische Entschlossenheit“). Der General der Armee der Vereinigten Staaten von Amerika John O’Conner machte kein Geheimnis daraus, dass die militärische Operation dem Kampf gegen Russland diente, und er erklärte, dass die Lieferung der schweren Waffen nach Lettland „Präsident Putin und Russland Entschlossenheit demonstrieren werden, dass wir gemeinsam zusammenkommen können.“ 

Die Panzer werden bleiben, so fügte er hinzu, „so lange wie benötigt, um russische Aggression abzuschrecken.“

Während die Panzer und Soldaten des Westens eintrafen, sagte die stellvertretende Außenministerin Victoria Nuland dem Senat der Vereinigten Staaten von Amerika, sie könne „bestätigen,“ dass neue russische Waffen an die Ukraine geliefert worden sind, aber sie legte keine Details und Beweise dafür vor und die OSZE-Beobachter auf dem Boden haben über keine derartige Bewegung berichtet. 

Laut dem wissenschaftlichen Berater des RPI John Laughland „ist es das Ziel dieser Übungen, die Spannung mit Russland anzuheizen und mehr und mehr aggressive Initiativen zu setzen, um Russland immer weiter ins Hintertreffen zu bringen.“

Auf die Frage, ob eine derartige NATO-Vorführung von Stärke an Russlands Grenze nicht den Minsker Friedensprozess gefährdet, antwortete Laughland:

Die Mächte des Westens waren nie an Friedensprozessen interessiert. Alles, woran sie interessiert sind, ist Sieg ... Was Minsk betrifft, so haben Frankreich und Deutschland eine geringfügig, und ich betone geringfügig andere Auffassung als Washington, London und Brüssel, das NATO-Hauptquartier. Frankreich und Deutschland versuchen, in einem bestimmten Ausmaß zu einem Friedensabkommen zu finden. Aber sie werden von den Amerikanern und den Briten bekämpft, um es sehr einfach zu formulieren.

Das Endziel des Säbelrasselns von EU/NATO in Richtung Russland, sagte er, ist es „die bestehenden übernationalen Institutionen des Westens zu stärken – die Europäische Union auf der einen Seite, und das transatlantische Bündnis auf der anderen.“ Das Feindbild Russland wird der weiteren Beibehaltung der Europäischen Union und der NATO einige Bedeutung und Legitimität verleihen. Die Führung der Europäischen Union steht fest hinter diesem Projekt, fügte er hinzu, aber es wird abzuwarten sein, wie groß der Anteil der Bevölkerung ist, der ein solches Gambit unterstützt.

 
     
  erschienen am 12. März 2015 auf > Ron Paul Institute for Peace and Prosperity > Artikel  
  Archiv > Artikel von Daniel McAdams auf antikrieg.com  
 
siehe dazu im Archiv:
  John V. Walsh - Warum sind Russland und China (und der Iran) vorrangige Feinde der herrschenden Elite der Vereinigten Staaten von Amerika?
  Paul Craig Roberts - Es ist Zeit für den Iran, sich vom Westen zu verabschieden
  Garikai Chengu - Libyen: Von Afrikas reichstem Staat unter Gaddafi zu einem gescheiterten Staat nach dem NATO-Überfall
  John Philpot - Versagen des Internationalen Rechts und der Menschenrechtsinstitutionen: Palästina, Syrien und Irak im Jahr 2014
  Ismael Hossein-zadeh - Das Chaos im Mittleren Osten und darüber hinaus ist geplant
  Glen Ford - Obamas Krieg gegen die Zivilisation
  Stephen Kinzer - BP im Golf – im Persischen Golf
  Dmitry Orlov - Wie man einen Krieg beginnt und ein Weltreich verliert
  Greg McInerney - Die Ruinierung Irlands
  Jack A. Smith - Hinter dem amerikanisch-nordkoreanischen Getöse
  Bruce Cumings - Koreanische Kriegsspiele
  Tarak Barkawi - Atomwaffen und orientalische Verhältnisse
  Jonathan Turley - Das Große Geld hinter dem Krieg: der militärisch-industrielle Komplex
 
     
  Im ARCHIV finden Sie immer interessante Artikel!  
  Die Weiterverbreitung der Texte auf dieser Website ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen!  
  <<< Inhalt