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  Verbrechen gegen den Frieden? Na und?  
     
     
  Gegen Krieg zu sein ist pro-amerikanisch

Mike Marion 

 

Thomas Jefferson erklärte, der amerikanische Weg der Beziehungen mit der Welt solle bestehen aus „Frieden, Handel und ehrlicher Freundschaft mit allen Ländern – umschlingenden Allianzen mit keinen.“ Wie auch immer, im Lauf der mindestens sieben vergangenen Jahrzehnte hat die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika diese Mahnung auf den Kopf gestellt.

Frieden? Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika hat nahezu ständig seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs vorsätzliche Kriege geführt. Sie hat fast 70 Jahre lang rund um die Welt mit offenen Kriegen, verdeckten Kriegen, Staatsstreichen, Ermordungen, Kalten Kriegen, Drohnenkriegen etc. Tod und Zerstörung gebracht. 

Handel? Durch Sanktionen und Embargos hat die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika gegen ganze Länder aufgrund von politischen Animositäten gegen deren Anführer wirtschaftlichen Krieg geführt. Das hat zum Tod von Hunderttausenden von Unschuldigen geführt, denen die Möglichkeit verwehrt wurde, Güter und Dienstleistungen von den Vereinigten Staaten von Amerika und vom Rest der Welt zu kaufen. Es hat auch die Möglichkeit von Amerikanern beschnitten, frei zu reisen und Handel zu treiben.

Ehrliche Freundschaft? Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika hat in zynischer Manier Länder dazu manipuliert, viele Jahrzehnte lang ihren Zwecken zu dienen. Sie hat demokratisch gewählte Anführer gestürzt und Marionetten eingesetzt, die ihren Absichten nützen. Sie hat so viele umschlingende Allianzen geschaffen, dass die ganze Welt voller Stolperdrähte ist, die jeden Augenblick die Vereinigten Staaten von Amerika in Konflikte hineinziehen könnten.

Die totale Absage an Jeffersons Vorgaben für die Außenpolitik hat sich verheerend ausgewirkt auf Amerikaner, die Leben, Freiheit und das Streben nach Glück hochhalten. In der Zeit seit dem Zweiten Weltkrieg kamen über 100.000 amerikanische Soldaten in Kriegen im Ausland ums Leben und Hunderttausende mehr wurden verwundet. 22 Veteranen bringen sich jeden Tag um, was die doppelte Suizidrate der Normalbevölkerung darstellt. (Diese Zahl enthält die Selbsttötung von nahezu einem aktiven Soldaten täglich). Fast 3.000 unschuldige Amerikaner wurden am 11.9.2001 ermordet, gefangen in einem Rückschlag gegen die Außenpolitik ihrer Regierung und dem Hass, den diese erzeugt.

Krieg hat stetig die amerikanische Freiheit zerfressen und hat die Bürgerrechte nahezu eliminiert. Das betrügerisch als Patriot-Act bezeichnete Gesetz hatte den ausgedehntesten Überwachungsapparat der Weltgeschichte zur Folge. Die NSA sammelt Monat für Monat Milliarden von Telefongesprächen, e-mails und Handy-Ortungsdaten ohne gerichtliche Genehmigung und ohne begründeten Verdacht. Die Meinung, in seiner Privatsphäre und auf eigenem Grund vor Übergriffen der Regierung sicher zu sein, ist praktisch verschwunden.

Die massiven Kosten des Krieges erfordern, dass die Amerikaner eine ständig steigende Rechnung bezahlen. Die Federal Reserve verursacht eine Inflation, um Kriege zu finanzieren, die wir uns nicht leisten können, welche insgeheim in die Taschen jedes Amerikaners greift. Jeder Mensch in den Vereinigten Staaten von Amerika ist an eine ständig wachsende Schuld von $19,3 Billionen gekettet (ein großer Teil davon in Verbindung mit Krieg) und muss für die Hunderten Milliarden Dollars bezahlen, die an jährlichen Zinsenzahlungen für Kriegsschulden anfallen. Die Vereinigten Staaten von Amerika haben noch immer nicht ihre Schulden aus dem Ersten Weltkrieg abgezahlt.

James Madison erkannte die düstere Bedrohung, die Krieg für eine freie Gesellschaft darstellt:

Von all den Feinden der allgemeinen Freiheit ist der Krieg vielleicht derjenige, der am meisten gefürchtet werden muss, weil dieser den Keim aller anderen umfasst und entwickelt. Krieg ist der Erzeuger von Armeen, aus diesen kommen Schulden und Steuern; und Armeen und Schulden und Steuern sind bekanntlich die Instrumente, um die Vielen unter die Herrschaft der Wenigen zu bringen.

Er endete, indem er sagte: „Kein Land konnte seine Freiheit inmitten ständiger Kriegsführung bewahren.“

Es liegt im Interesse jedes Amerikaners zu verstehen, warum Krieg eine so große Gefahr bildet für Leben, Freiheit und das Streben nach Glück. Sich gegen den Krieg zu stellen, besonders gegen verfassungswidrige, unnötige, ungerechte Kriege (also die einzige Art, die wir seit sieben Jahrzehnten oder mehr gesehen haben), hat sehr viel mit dem zu tun, was es bedeutet, ein Amerikaner zu sein.

 
     
  erschienen am 17. Mai 2016 auf > Antiwar.com > Artikel  
  Mike Marion arbeitet als Finanzberater in Orange County, Kalifornien. Er segelt gerne und spielt Gitarre, und er blogt auf www.iownmyself.com.  
 
siehe dazu im Archiv:
  Mark Twain - Die Moro-„Schlacht“
  Marjorie Cohn - Menschenrechtsgeheuchel: USA kritisieren Kuba
  John Philpot - Versagen des Internationalen Rechts und der Menschenrechtsinstitutionen: Palästina, Syrien und Irak im Jahr 2014
  Ismael Hossein-zadeh - Das Chaos im Mittleren Osten und darüber hinaus ist geplant
  Ulson Gunnar - Syrien: es ist kein Bürgerkrieg und war auch nie einer
  Jean-Paul Pougala - Die Lügen hinter dem Krieg des Westens gegen Libyen
  Glen Ford - Obamas Krieg gegen die Zivilisation
  Jonathan Turley - Das Große Geld hinter dem Krieg: der militärisch-industrielle Komplex
  Robert Barsocchini - Israels ‚Recht sich zu verteidigen’: Ein Aggressor kann nicht in Selbstverteidigung handeln
  Oded Na'aman - Die Kontrollstelle
  Paul Craig Roberts - Obama vergöttlicht die amerikanische Hegemonie
  Greg McInerney - Die Ruinierung Irlands
  Tarak Barkawi - Atomwaffen und orientalische Verhältnisse
 
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