|  | Saudi-Arabien
        sagt, dass Libanon und Iran Krieg erklären Saudis
        stellen einzelne jemenitische Rakete als regionales
        Komplott hin Jason Ditz   Am
        Wochenende hat Saudi-Arabien eine ballistische Rakete
        abgefangen, die von nordjemenitischen Streitkräften auf
        seine Hauptstadt abgefeuert worden war. Die Rakete wurde
        als Burqan 2H identifiziert, ein jemenitisches Modell,
        und das Verteidigungsministerium des Jemen bestätigte
        den Abschuss. Anstatt
        darin die jüngste Vergeltungsaktion im
        zweieinhalbjährigen Krieg Saudi-Arabiens gegen den Jemen
        zu sehen, scheinen Saudi-Arabiens Repräsentanten darauf
        aus zu sein, den Vorfall in den Anfang eines
        überregionalen Krieges zu verwandeln und behaupten, dass
        er einer Kriegserklärung des Libanon und des Iran gegen
        sie gleichkam. Dieser
        Anspruch basiert auf saudischen Behauptungen, die seit
        Montag zu existieren scheinen, jedenfalls im Lauf des
        Wochenendes nicht erwähnt wurden, als die Abfangaktion
        stattfand, nämlich dass es sich um eine
        "iranische" Rakete gehandelt habe, die von der
        Hezbollah-Bewegung, einem Teil der Regierung des Libanon,
        auf die saudische Hauptstadt abgefeuert wurde. Diese
        Erzählung passt genau mit den außenpolitischen Zielen
        der Saudis zusammen, die seit langem versucht haben, die
        schiitische Houthi-Bewegung des Jemen als iranischen
        Stellvertreter zu präsentieren, und die scharf darauf
        waren, Kämpfe mit der Hezbollah wegen der Unterstützung
        dieser Gruppe für die syrische Regierung zu führen. Tatsächlich
        stößt der Anspruch jedoch auf große Probleme.
        Saudische und jemenitische Behörden haben die Rakete
        unmittelbar nach dem Abfangen als Burqan 2H
        identifiziert. Das ist ein bekanntes jemenitisches
        Modell, was bedeutet, dass es keine iranische Rakete ist,
        die in den Jemen geschmuggelt wurde. Es hat ebenfalls nie
        Beweise dafür gegeben, dass die Hezbollah im Jemen
        anwesend ist, und es gibt auch keinen plausiblen Grund,
        warum Jemen eine libanesische Miliz brauchen sollte, um
        eine vom Jemen hergestellte Rakete von jemenitischem
        Territorium aus abzufeuern. Analytiker
        sagen, daß der saudische Kronprinz scharf darauf ist,
        den Iran militärisch zu konfrontieren, und daß dieser
        Vorfall einen Vorwand bilden kann, um das zu tun. Was
        genau seine Pläne mit dem Libanon sind, bleibt unklar,
        aber der libanesische Premierminister Saad Hariri war
        gerade zu dieser Zeit in Saudi-Arabien und ist
        anschließend von seinem Amt zurückgetreten, wobei er
        eine "Mordverschwörung" geltend machte und die
        Schuld daran sowohl dem Iran als auch der Hezbollah gab. |  |