Robert C. Koehler

Ein weiterer Terrorist schlüpft ins Klassenzimmer und in die Nachrichten.

Versteht das jemand? Selbst wenn Waffen leicht und problemlos erhältlich sind, warum, warum, warum? Ich finde es unmöglich, wütend zu sein - es ist schwer, unter unverständlichen Umständen wütend zu sein.

Stattdessen stelle ich mir vor, wie George W. Bush eine Rede hält, in der er die jüngsten schrecklichen Morde an der ... verurteilt, aber anstatt Robb Elementary School in Uvalde, Texas, zu sagen, platzt er mit "Irak" heraus.

Diese Mörder handeln nicht allein. Keiner handelt allein. Es gibt hier eine kulturelle und strukturelle Verbindung. Wie ich in einer kürzlich erschienenen Kolumne aus dem Buch A Promise to Our Children: A Field Guide to Peace" von Charles P. Busch zitiert habe, hat sich das Verhältnis zwischen Zivilisten und Kämpfern, die in den von uns geführten Kriegen sterben, im letzten Jahrhundert erstaunlich verändert. Während des Ersten Weltkriegs kam auf neun Kämpfer ein Zivilist. Heute hat sich diese Zahl auf den Kopf gestellt. In den jüngsten Kriegen - in Afghanistan, im Irak, in Syrien und zweifellos auch in der Ukraine - kommen auf jeden Kombattanten neun getötete Zivilisten (darunter natürlich auch Kinder).

Und der Krieg ist das, woran die Nationalstaaten überall auf der Welt glauben, aber nirgendwo mit so viel religiösem Engagement wie hier in den USA, mit unserem jährlichen Militärbudget von einer Billion Dollar. Und ich gestehe: ich verstehe irgendwie, warum das so ist. Es ist nicht leicht, ein Land zu regieren, eine Bevölkerung zusammenzuhalten, 300 Millionen Katzen zu hüten. Aber wenn man sich mit einem guten, soliden Feind - dem Bösen selbst - zusammentut, funktioniert das ganz gut. Früher hatten wir Krauts und Nips; dann gab es natürlich die Kommunisten (und ihre südostasiatischen Verbündeten, die Gooks); und als die weg waren, fanden wir die Terroristen, zusammen mit Saddam Hussein, dem ikonischen Gesicht des Bösen, dessen Anti-Segen uns die Erlaubnis gab, eine Schock- und Schrecken-Kampagne in seinem Land zu starten und jede Schule im Irak in eine potenzielle Robb-Grundschule zu verwandeln.

Wenn wir Krieg führen, entmenschlichen wir ganze Bevölkerungsgruppen. Töten ist nicht einfach - vielleicht ist es nicht einmal möglich - ohne dies zu tun. Und der Prozess der Entmenschlichung ist kollektiv. Diese Tatsache kann ich nicht ignorieren. Wir können den Militarismus nicht zu unserer bevorzugten Methode der Selbstverteidigung machen, ohne den Mord stillschweigend abzusegnen, auch wenn wir ihn aus irgendeinem Grund nicht so nennen. Das Verhältnis von neun zu eins zwischen Zivilisten und Kombattanten? Das ist Kollateralschaden.

Und abgesehen von der eigentlichen Kriegsführung halten wir das Konzept als unsere Lieblingsmetapher fest. Alles Schwierige ist ein Krieg. Und so haben wir im Laufe der Jahre Kriege gegen so ziemlich jedes Problem geführt, das wir haben: von Krebs über Drogen bis hin zu Kriminalität und Armut, usw., usw., usw. Indem wir diese (verlustreichen) Kampagnen "Kriege" nennen, vereinen wir uns im Kampf gegen einen bestimmten Feind - ein bestimmtes Übel. Es geht um uns gegen sie! Wir gegen die Drogen, wir gegen die Kriminalität, wir gegen den Krebs . . .

Hier ist Präsident Biden, der vor zwei Monaten im Königsschloss in Warschau, Polen, über die Ukraine sprach. Seine Worte sind sowohl kriegerisch als auch metaphorisch:

"Aber wir befinden uns erneut in der großen Schlacht um die Freiheit: eine Schlacht zwischen Demokratie und Autokratie, zwischen Freiheit und Unterdrückung, zwischen einer auf Regeln basierenden Ordnung und einer, die von roher Gewalt bestimmt wird.

"In diesem Kampf müssen wir klar sehen. Dieser Kampf wird nicht in Tagen oder Monaten gewonnen werden. Wir müssen uns für den langen Kampf wappnen, der vor uns liegt."

Und so nehmen wir den großen Kampf um die Freiheit auf - mit vielen Menschen, die ihn auf ihre eigene Weise aufnehmen. Der Feind klopft ständig an unsere Tür oder versteckt sich unter unseren Betten. Der Feind will, dass unsere Kinder sich unwohl fühlen. Er will uns ersetzen!

Und in der Tat ist dies eine gefährliche Welt, in vielerlei Hinsicht. Das Problem ist, dass wir uns im Grunde selbst für die tatsächlichen Gefahren blind machen, indem wir Analyse und Selbstreflexion in Hass und Schuldzuweisungen verwandeln. Die Gefahren, mit denen wir konfrontiert sind, haben zum großen Teil keinen Feind.

Winslow Myers drückt es folgendermaßen aus: "In einer möglicherweise entstehenden planetarischen Geschichte haben wir die Chance zu erkennen, dass wir mehr gemeinsam haben als das, was uns trennt, und zwar auf der Grundlage der Herausforderungen, denen wir uns gemeinsam stellen. Panzer, Kampfjets und Atomraketen - und die Gier, der Hass und die Paranoia, die ihren endlosen Einsatz motivieren - helfen nicht gegen das Sterben der Korallenriffe, den Zusammenbruch der Ökosysteme und der Fischerei in den Ozeanen, den Anstieg des Meeresspiegels und die massenhaften Flüchtlingsströme."

Und so vieles mehr! Aber wie Michael Klare schreibt: "Traurigerweise ist jetzt geopolitische Rivalität statt Kooperation das Gebot der Stunde. Dank der russischen Invasion und der harschen Reaktion, die sie in Washington und anderen westlichen Hauptstädten hervorgerufen hat, hat der 'Großmacht-Wettbewerb' (wie ihn das Pentagon nennt) alle anderen Überlegungen überholt. Nicht nur, dass das diplomatische Engagement zwischen Washington, Moskau und Peking im Wesentlichen zum Erliegen gekommen ist, was eine internationale Zusammenarbeit beim Klimawandel (oder bei anderen globalen Problemen) nahezu unmöglich macht, sondern es wurde auch ein allzu militarisierter Wettbewerb in Gang gesetzt, der in den kommenden Jahren wohl kaum nachlassen wird."

Dieser "allzusehr militarisierte Wettbewerb" findet nicht nur zwischen den Großmächten statt, wie uns die Nachrichtenlage glauben machen will. Er findet auch zwischen tief verlorenen (und bewaffneten) Seelen und ihren inneren Dämonen statt. Vor kaum einer Woche erschoss ein durchgeknallter 18-Jähriger in einem Lebensmittelgeschäft in Buffalo, N.Y., zehn Menschen. Elf Tage später tötete ein anderer 18-Jähriger, mein Gott, 21 Menschen (19 davon Schüler) in einer Grundschule in Texas. Ich knie in Trauer nieder und versuche mein Bestes, das Ganze in einen Zusammenhang zu bringen.

Waffenkontrolle ist nicht genug. Wir brauchen auch eine Kontrolle des Hasses. Die einsamen Wölfe da draußen, die verlorenen Seelen, die sich als Reaktion auf ihre eigenen Dämonen dazu entschlossen haben, echten Krieg zu spielen, würden vielleicht einen anderen Weg einschlagen, wenn sie weniger politische und unternehmerische Vorbilder hätten. Die menschliche Rasse wird sich nicht weiterentwickeln, indem sie endlos Krieg führt und sich selbst tötet.

Dieser ungeheuerliche Bruch mit zeitgemäßer Zivilisation beweist eindeutig, dass die sogenannte westliche "Kultur" mitsamt ihren "Werten" ("Menschenrechte", "Rechtsstaat" usw.) keinen Pfifferling wert ist.

Klaus Madersbacher, antikrieg.com

Die neue Realität des Spazierengehens :-)

>"Wir sind viele, und wir werden immer mehr!" - Bodo Schiffmann<

Einleitung und Abspann zu diesem (und allen zwanzig4media - Videos) vermitteln eine ungemein positive und freundliche Stimmung. Ich empfehle diese gut zwei Minuten uneingeschränkt und gebe gerne zu, dass ich mich jedesmal freue, wenn ich diese wunderbaren Menschen sehe.

"Wer hat ein Interesse daran, die Herrschaft des Volkes - die Demokratie - zu zerstören und sie durch etwas zu ersetzen, das, wie die Entwicklungen des vergangenen Jahres gezeigt haben, ein faschistisch-totalitäres Regime ist?"

WEHREN WIR UNS GEGEN DEN WOODOO-ZAUBER, DER VON DEN FASCHISTEN "WISSENSCHAFTLICH" MIT EINEM VIRUS INSZENIERT WIRD, UM UNS IN DIKTATUR UND KRIEG ZU FÜHREN!

DIE NEUEN FASCHISTEN SIND GENAUSO SCHLIMM WIE DIE ALTEN!