Bei einem Angriff auf Zelte in al-Mawasi, einer so genannten „humanitären Zone“, wurden 16 Menschen, meist Frauen und Kinder, getötet

Dave DeCamp

Die israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen haben in der Nacht mehrere Zeltlager getroffen, in denen vertriebene Palästinenser untergebracht sind, und dabei Dutzende von Menschen getötet.

Ein Angriff traf Zelte in al-Mawasi, einem Zeltlager im südlichen Gazastreifen, das Israel zur sogenannten „humanitären Zone“ erklärt hatte, aber weiterhin bombardiert.

„Mindestens 16 Menschen wurden getötet, die meisten von ihnen Frauen und Kinder, und 23 weitere wurden verwundet, nachdem zwei israelische Raketen mehrere Zelte, in denen vertriebene Familien untergebracht sind, im Gebiet al-Mawasi in Khan Younis direkt getroffen hatten“, sagte Mahmoud Bassal, Sprecher der Zivilverteidigung, gegenüber AFP.

Weitere sieben Palästinenser wurden durch einen israelischen Angriff auf Zelte in Beit Lahia getötet, einer Stadt im nördlichen Gazastreifen, die am Mittwoch Schauplatz großer Anti-Hamas-Proteste war. Zwei weitere Palästinenser, ein Vater und sein Sohn, wurden bei einem israelischen Angriff auf einen anderen Teil von al-Mawasi getötet. Bislang hat sich das israelische Militär nicht zu den Angriffen geäußert.

Das Gesundheitsministerium in Gaza teilte am Donnerstag mit, dass in den vergangenen 24 Stunden mindestens 39 Palästinenser getötet und eine Leiche aus den Trümmern geborgen worden seien. Weitere 73 Palästinenser wurden durch israelische Angriffe verwundet.

Die Zahlen des Gesundheitsministeriums beziehen sich auf tote und verletzte Palästinenser, die in Krankenhäuser und Leichenhallen gebracht wurden. „Es gibt immer noch eine Reihe von Opfern unter den Trümmern und auf den Straßen, die von den Krankenwagen und vom Zivilschutz nicht erreicht werden können“, erklärte das Ministerium.

Seit Israel seinen Völkermord am 18. März mit voller Unterstützung der USA wieder aufgenommen hat, wurden nach Angaben des Ministeriums mindestens 1.691 Palästinenser getötet und 4.464 verletzt. 595 der Getöteten, das sind 35,2 %, waren Kinder.

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