Das Gesundheitsministerium von Gaza teilte am Dienstag mit, dass israelische Streitkräfte in den letzten 24 Stunden mindestens 72 Palästinenser getötet und 376 verletzt hätten. Die von den USA unterstützten israelischen Angriffe und Massaker an Hilfssuchenden dauern an.

Dave DeCamp

Das Gesundheitsministerium teilte mit, dass weitere fünf Leichen aus den Trümmern geborgen wurden. „Eine Reihe von Opfern befinden sich noch immer unter den Trümmern und auf den Straßen, wo Rettungskräfte und Zivilschutz sie derzeit nicht erreichen können“, schrieb das Ministerium auf Telegram.

Zu den israelischen Angriffen am Dienstag gehörte ein Luftangriff in Gaza-Stadt, bei dem fünf Palästinenser, darunter drei Kinder, getötet wurden. Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA zielte der Angriff auf eine Gruppe von Menschen in der Nähe einer Moschee im Stadtteil Zeitoun.

Israelische Angriffe zielten auch auf Khan Younis im südlichen Gazastreifen und das Flüchtlingslager al-Bureij im Zentrum von Gaza. WAFA berichtete, dass sieben Palästinenser bei israelischen Angriffen auf die beiden Gebiete getötet wurden.

Die israelischen Streitkräfte setzten ihren Bodenangriff in Deir el-Balah im Zentrum des Gazastreifens fort und durchsuchten eine Unterkunft von Mitarbeitern der Weltgesundheitsorganisation (WHO). WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, die Unterkunft sei zuvor dreimal aus der Luft getroffen worden.

„Das israelische Militär drang in das Gebäude ein und zwang Frauen und Kinder, inmitten aktiver Kämpfe zu Fuß Richtung Al-Mawasi zu fliehen“, sagte Ghebreyesus laut Middle East Eye. Der WHO-Chef fügte hinzu, die Männer in der Unterkunft seien entkleidet, verhört und mit vorgehaltener Waffe durchsucht worden.

Medizinische Quellen berichteten Al Jazeera, dass am Dienstag mindestens 26 Hilfssuchende von israelischen Streitkräften getötet wurden. Das Gesundheitsministerium teilte in seinem täglichen Update, das gegen Mittag (Gazazeit) veröffentlicht wird, mit, dass in den letzten 24 Stunden mindestens sechs Hilfssuchende getötet wurden.

Das Ministerium gab an, dass seit Beginn der Tätigkeit der von den USA und Israel unterstützten Gaza Humanitarian Foundation (GHF) in Gaza mindestens 1.026 Hilfssuchende getötet und 6.563 verletzt wurden. Die UN gab am Dienstag eine höhere Zahl der Todesopfer bekannt: 1.054 Hilfssuchende wurden getötet.

„Bis zum 21. Juli haben wir 1.054 Menschen registriert, die in Gaza beim Versuch, Lebensmittel zu besorgen, getötet wurden; 766 von ihnen wurden in der Nähe von GHF-Standorten und 288 in der Nähe von Hilfskonvois der UN und anderer humanitärer Organisationen getötet“, sagte Thameen Al-Kheetan, Sprecher des UN-Menschenrechtsbüros, laut Al Jazeera.

Das Gesundheitsministerium gab an, dass die Zahl der Todesopfer seit dem 7. Oktober 2023 durch die jüngsten Gewaltausbrüche auf 59.106 und die Zahl der Verletzten auf 142.511 gestiegen sei. Studien haben ergeben, dass die Zahlen des Ministeriums wahrscheinlich deutlich zu niedrig sind.

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