HOME   INHALT   BLOG   INFO   LINKS   VIDEOS   ARCHIV   KONTAKT   ENGLISH
 
     

"Entweder verhindert die Revolution den Krieg oder der Krieg wird die Revolution bringen" - Mao Tsetung

     
  Israelische Siedler marschieren zur Grenze zum Gazastreifen und sagen, das palästinensische Gebiet werde „für immer unser“ sein

22 israelische Minister und Knesset-Abgeordnete schickten einen Brief an den israelischen Verteidigungsminister, in dem sie ihn aufforderten, Siedlern die Besichtigung des nördlichen Gazastreifens zu gestatten.

Dave DeCamp

 

Hunderte israelische Siedler marschierten am Mittwoch zur Grenze zum Gazastreifen und forderten jüdische Siedlungen in dem palästinensischen Gebiet. Diese Demonstration fand inmitten von Berichten statt, denen zufolge die Netanjahu-Regierung eine Annexion erwägt.

Laut AFP skandierten Demonstranten auf dem Weg zur Grenze „Gaza, für immer unser“ und erklärten, der Weg zur Niederlage der Hamas sei die Rückeroberung unseres Landes. Daniella Weiss, Anführerin der radikalen Siedlerbewegung Nachala, sagte, sie habe Familien, die bereit seien, dorthin zu ziehen.

„Als Bewegung, 1.000 Familien – Sie sehen sie heute marschieren – sind wir bereit, jetzt, so wie die Dinge stehen, umzuziehen und in Zelten zu leben“, sagte Weiss. „Wir sind bereit, mit unseren Kindern sofort in den Gazastreifen zu ziehen, weil wir glauben, dass dies der Weg ist, Ruhe und Frieden zu schaffen und der Hamas ein Ende zu setzen.“

Weiss wurde in einem kürzlich erschienenen Dokumentarfilm von Louis Theroux mit dem Titel „Die Siedler“ interviewt, in dem sie mit ihrer jahrelangen Arbeit beim Aufbau und der Erweiterung illegaler jüdischer Siedlungen im Westjordanland prahlte. Weiss betonte ausdrücklich, dass ihre Hoffnungen für Gaza die ethnische Säuberung der palästinensischen Bevölkerung beinhalten.

„In weniger als einem Jahr kann mich jeder von Ihnen anrufen und fragen, ob ich meinen Traum erfüllt habe“, sagte Weiss auf einer Konferenz zur „Umsiedlung Gazas“ im Oktober 2024. „Eigentlich müssen Sie mich nicht einmal anrufen. Sie werden Zeuge, wie Juden nach Gaza gehen und Araber aus Gaza verschwinden.“

Weiss‘ Siedlerfraktion genießt erhebliche Unterstützung innerhalb der israelischen Regierung. 22 israelische Minister und Knesset-Abgeordnete haben einen Brief an den israelischen Verteidigungsminister Israel Katz geschickt, in dem sie ihn auffordern, eine Reise von Nachala und anderen Siedlergruppen in den Norden Gazas zu genehmigen, um „Siedlungsoptionen in der Region zu prüfen“.

Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich, ein Siedler im Westjordanland und entschiedener Befürworter der Übernahme des Gazastreifens, sprach am Dienstag bei einer Veranstaltung zum 20. Jahrestag des Abzugs israelischer Siedler aus Gaza im Rahmen der sogenannten Abzugspolitik. „Gaza ist ein integraler Bestandteil Israels. Wie kommen wir zu einem konkreten Plan (für die Umsiedlung)? Wir müssen darüber nachdenken, und vor allem müssen wir erfolgreich sein“, sagte Smotrich.

Smotrich drohte mit seinem Rücktritt aus der Regierung, nachdem der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu angesichts der internationalen Empörung über die Hungertoten im Gazastreifen aufgrund der israelischen Belagerung etwas mehr humanitäre Hilfe für Gaza zugelassen hatte. Um Smotrich zu beschwichtigen, erwägt Netanjahu nun, Teile des Gazastreifens zu annektieren. Jüngsten Berichten in israelischen Medien zufolge hat Israel der Hamas gedroht, mit der Annexion zu beginnen, falls sie Israels jüngste Bedingungen für einen Waffenstillstand nicht akzeptiere.

Bei einem Treffen in der israelischen Knesset letzte Woche äußerte sich Smotrich zuversichtlich, dass Israel den Gazastreifen übernehmen werde. „Das ist machbar und realistisch. Ich bin sehr optimistisch. Gaza zu erobern und als integralen Teil des Staates Israel zu besiedeln“, sagte er.

 
     
  erschienen am 30. Juli 2025 auf > Antiwar.com > Artikel  
  Archiv > Artikel von Dave DeCamp auf antikrieg.com  
     
>

Die neue Normalität des Spazierengehens

<
     
  > AKTUELLE LINKS  
     
Antikrieg - Dossiers:
Syrien Israel Jemen Libyen Korea Ukraine

WikiLeaks

     
Einige Lesetips aus dem Archiv:
  Paul Craig Roberts - Die gesamte westliche Welt lebt in kognitiver Dissonanz
  Andrew J. Bacevich - Die Kunst, das Gedächtnis zu formen
  Robert Barsocchini - Israels ‚Recht sich zu verteidigen’: Ein Aggressor kann nicht in Selbstverteidigung handeln
  Jean-Paul Pougala - Die Lügen hinter dem Krieg des Westens gegen Libyen
  Ben Norton - Bericht des britischen Parlaments führt aus, wie der NATO-Krieg 2011 gegen Libyen auf Lügen basierte
  Marjorie Cohn - Menschenrechtsgeheuchel: USA kritisieren Kuba
  John V. Walsh - Warum sind Russland und China (und der Iran) vorrangige Feinde der herrschenden Elite der Vereinigten Staaten von Amerika?
  John Horgan - Warum Töten Soldaten Spaß macht 
  Jonathan Turley - Das Große Geld hinter dem Krieg: der militärisch-industrielle Komplex
  Jonathan Cook - Die vorgetäuschte Welt der Konzernmedien
  Oded Na'aman - Die Kontrollstelle
  Klaus Madersbacher - Seuchen
  Klaus Madersbacher - Hässliche Bilder
  Mark Danner - US-Folter: Stimmen von dunklen Orten
  Paul Craig Roberts - Die Neuversklavung der Völker des Westens
  Stephen Kinzer - Amerikas Staatsstreich im Schneckentempo
     
  Die Politik der Europäischen Union gegenüber Syrien ist nicht nur scheinheilig, zynisch und menschenverachtend, sie ist ein Verbrechen gegen den Frieden. Das wird etwa durch einen durchgesickerten UNO-Bericht (>>> LINK) bestätigt (von dem Sie nicht viel hören werden ...), siehe auch den vor kurzem erschienenen Bericht der US-Abgeordneten Tulsi Gabbard (LINK) und das Interview mit dem niederländischen Pater Daniel Maes (LINK)! In dem Artikel "In Syrien hungert jeder Dritte (LINK)" finden Sie neuere Informationen. Der Bericht des Welternährungsprogramms der UNO (LINK) spricht Bände und kann daher dem breiten Medienpublikum wohl auch nicht zugemutet werden. Weitere Neuigkeiten über dieses Musterstück barbarischer Politik finden Sie >>> HIER.

Das ist die Politik der Europäischen Union, die offenbar von bestimmten Interessengruppen gelenkt wird und sich aufführt wie die Vereinigte Kolonialverwaltung der europäischen Ex-Kolonialmächte. Warum unsere politischen Vertreter nicht gegen diese kranke und abwegige, für keinen vernünftigen Menschen nachvollziehbare Politik auftreten, fragen Sie diese am besten selbst!

 
> Appell der syrischen Kirchenführer im Juni 2016 (!): Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien und die Syrer sind unverzüglich aufzuheben! (LINK) <
     
  Im ARCHIV finden Sie immer interessante Artikel!  
  Die Weiterverbreitung der Texte auf dieser Website ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen!  
  <<< Inhalt