Israelische Regierungsvertreter haben dem Generalstabschef der israelischen Streitkräfte mitgeteilt, er könne zurücktreten, wenn ihm der Plan nicht gefalle.

Dave DeCamp

Israelische Medien berichteten am Montag, dass der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu die vollständige israelische Militärbesetzung des Gazastreifens anordnen wird. Dies bedeutet, dass eine deutliche Eskalation des Völkermords wahrscheinlich ist.

Laut Ynet hat Präsident Trump Netanjahu grünes Licht für eine aggressivere Militäroperation gegen die Hamas im Gazastreifen gegeben.

Eine Quelle in Netanjahus Büro teilte der Jerusalem Post mit, Netanjahu habe eine Entscheidung über die vollständige Besetzung getroffen und plane, Militäroperationen in Gebieten anzuordnen, in denen Israel vermutet, dass seine Gefangenen von der Hamas festgehalten werden. „Die Würfel sind gefallen – wir streben eine vollständige Besetzung des Gazastreifens an“, sagte ein israelischer Regierungsvertreter gegenüber Ynet.

Das israelische Militär hatte sich zuvor gegen Pläne für eine vollständige Besetzung gewehrt, doch Netanjahus Botschaft an den israelischen Generalstabschef Eyal Zamir lautete, er solle zurücktreten, wenn ihm dies nicht gefalle. „Auch in Gebieten, in denen Geiseln festgehalten werden, wird es Operationen geben. Sollte der israelische Generalstabschef nicht zustimmen, sollte er zurücktreten“, sagte der israelische Beamte.

Netanjahu wird am Dienstag sein Kabinett einberufen, um die Zustimmung zur geplanten Eskalation einzuholen. Das israelische Militär kontrolliert derzeit etwa 75 % des Gazastreifens und wird im Rahmen des neuen Plans versuchen, das verbleibende Gebiet zu erobern und den gesamten Gazastreifen unter israelische Kontrolle zu bringen. Israelischen Berichten aus der vergangenen Woche zufolge plante Netanjahu, einen Plan zur Annexion von Gebieten im Gazastreifen vorzuschlagen.

Die israelischen Medienberichte vom Montag äußerten sich nicht dazu, was mit den palästinensischen Zivilisten in den derzeit nicht von Israel besetzten Gebieten geschehen soll. Israelische Beamte hatten zuvor den Plan angekündigt, in einem winzigen Gebiet im Süden des Gazastreifens ein Konzentrationslager zu errichten, um die gesamte Zivilbevölkerung dorthin zu zwingen.

Netanjahu und seine Regierung haben deutlich gemacht, dass ihr ultimatives Ziel die Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung aus Gaza ist, was sie nun als „Trump-Plan“ bezeichnen. Bisher gibt es jedoch keine Anzeichen dafür, dass ein Land in der Region bereit wäre, eine größere Anzahl Palästinenser aufzunehmen, um die ethnische Säuberung zu unterstützen.

Die Trump-Regierung zeigt kein Interesse daran, Druck auf Israel auszuüben, seinen Völkermord zu beenden und ein Abkommen mit der Hamas zu schließen, was die USA durch die Einstellung der militärische Hilfe erreichen könnten. Während israelische Politiker nun behaupten, die Hamas wolle kein Abkommen, hat die Organisation bereits seit langem erklärt, sie sei bereit, alle verbleibenden israelischen Gefangenen im Austausch für einen dauerhaften Waffenstillstand freizulassen.

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