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  Huckabee rechtfertigt Israels Völkermord im Gazastreifen mit alliierten Bombenangriffen auf Dresden

„Die heutigen Gräueltaten mit dem Verweis auf die von gestern zu rechtfertigen, macht sie nicht moralisch“, sagte ein Kritiker. „Es macht sie monströs.“

Brett Wilkins

 

Inmitten zunehmender internationaler Kritik an Israels Vernichtung und Aushungerung des Gazastreifens – auch von Seiten Großbritanniens, des treuen Verbündeten – versuchte der US-Botschafter in Israel Mike Huckabee am Freitag den Völkermord an Gaza mit einem Verweis auf eine der berüchtigtsten Gräueltaten der Alliierten im Zweiten Weltkrieg zu verteidigen.

In der Sendung „Fox & Friends“ von Fox News kritisierte Huckabee Großbritannien, nachdem Premierminister Keir Starmer Israels von den USA unterstützten Plan kritisiert hatte, Gaza vollständig zu besetzen und rund eine Million Palästinenser aus Teilen der umkämpften Küstenenklave ethnisch zu säubern.

„Sie bekommen nie Anerkennung für das, was sie tun, um zivile Verluste zu verhindern“, sagte Huckabee über Israel, dessen 22-monatiger Angriff und Belagerung des Gazastreifens mindestens 226.600 Palästinenser getötet, verwundet oder vermisst zurückgelassen hat. Die gelockerten Einsatzregeln erlauben es praktisch, eine unbegrenzte Zahl von Zivilisten zu töten, wenn auch nur ein einziges Hamas-Mitglied angegriffen wird, egal wie niedrig sein Rang ist.

„Die Briten beschweren sich über die humanitäre Hilfe und darüber, dass ihnen die Art und Weise, wie Israel den Krieg führt, nicht gefällt“, fuhr Huckabee fort. „Ich möchte die Briten daran erinnern, ihre eigene Geschichte zu betrachten. Am Ende des Zweiten Weltkriegs haben sie keine Lebensmittel nach Deutschland abgeworfen, sondern massive Bomben. Denken Sie nur an Dresden – allein bei diesem Bombenangriff wurden über 25.000 Zivilisten getötet.“

US-amerikanische und britische Kampfflugzeuge bombardierten Dresden im Februar 1945 zwei Tage lang wahllos mit Munition, darunter 4.000-Pfund-„Blockbuster“ und Brandbomben. Die Hitze des Infernos ließ menschliches Fleisch schmelzen und verwandelte viele Opfer in Schleimhaufen. Männer, Frauen, Kinder, Kranke und Alte, Flüchtlinge und alliierte Kriegsgefangene – sogar die Tiere des städtischen Zoos – wurden gemeinsam verbrannt.

Der gefeierte Autor Kurt Vonnegut – ein damals in Dresden inhaftierter amerikanischer Kriegsgefangener, dessen bahnbrechender Roman „Schlachthof 5“ von den Brandbomben inspiriert war – beschrieb den Angriff später als „unfassbares Blutbad“. Nachdem er Bilder des Bombenangriffs gesehen hatte, fragte der damalige britische Premierminister Winston Churchill: „Sind wir Bestien? Übertreiben wir es?“

Das alte Sprichwort besagt: „Geschichte wird von den Siegern geschrieben“. Kein Vertreter der Alliierten wurde jemals für die Gräueltaten an den Achsenmächten zur Rechenschaft gezogen. Nach dem Krieg sollten jedoch die Nürnberger Prozesse, die Vierte Genfer Konvention und die Völkermordkonvention sicherstellen, dass sich Gräueltaten wie die Kriegsverbrechen der Nazis und Japans sowie das, was die Briten als „Terrorbombardement“ auf Deutschland bezeichneten, nie wieder ereigneten.

Huckabees Kommentare lösten in den sozialen Medien scharfe Kritik aus.

„Also ist Mike Huckabees Verteidigung des Massensterbens unter der Zivilbevölkerung … ein Hinweis auf weitere Massensterben unter der Zivilbevölkerung?“, fragte ein US-Militärveteran auf X.

„Die heutigen Gräueltaten mit dem Verweis auf die von gestern zu rechtfertigen, macht sie nicht moralisch. Es macht sie monströs“, fügte er hinzu. „Eigentlich sollte die Lehre aus Dresden lauten: Nie wieder, nicht: Tu es wieder. Hier haben wir einen US-Diplomaten, der sich als Sprachrohr für Gräueltaten eines anderen Landes ausgibt.“

 
     
  erschienen am 9. August 2025 auf > Antiwar.com > Artikel  
  Archiv > Artikel von Brett Wilkins auf antikrieg.com  
     
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