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"Entweder verhindert die Revolution den Krieg oder der Krieg wird die Revolution bringen" - Mao Tsetung

     
  Bereiten Sie sich auf weitere irrationale Massenmorde im eigenen Land vor

Jacob G. Hornberger

 

Angesichts der Tötungen im Drogenkrieg von Präsident Trump und dem Pentagon in der Karibik und im Pazifik ist es an der Zeit, meine These zu den periodisch auftretenden irrationalen Massenmorden in Amerika erneut aufzugreifen. Ich bin seit Langem überzeugt, dass diese Tötungen durch psychisch labile Amerikaner unbewusst durch die Massenmorde motiviert sind, die von der US-Regierung – insbesondere vom nationalen Sicherheitsapparat – begangen wurden und weiterhin begangen werden.

Nein, ich kann die Richtigkeit meiner These nicht beweisen. Und ich bin kein Psychiater. Dennoch bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass sie die beste Erklärung für diese irrationalen Massenmorde liefert. Denn, wie ich schon lange betont habe, erklärt die gängigste Erklärung für diese Tötungen – der weitverbreitete Waffenbesitz – nicht, warum diese Art von irrationalen Massenmorden nicht in der Schweiz stattfinden, wo fast jeder eine Waffe besitzt. Es muss einen Grund dafür geben, warum sie hier und nicht dort geschehen – und ich behaupte, dieser Grund liegt in den Massenmorden, die vom Pentagon, der CIA und der NSA an Ausländern verübt wurden und weiterhin verübt werden.

Unter der Herrschaft des US-amerikanischen Sicherheitsapparats hat sich die US-Regierung zu einer der größten Tötungsmaschinen der Geschichte entwickelt. Wir wissen nicht genau, wie viele Ausländer sie direkt oder indirekt (z. B. durch Invasionen, Besetzungen, Sanktionen, Embargos, Putsche, Kriegsprovokationen usw.) getötet hat, aber die Zahl der Todesopfer dürfte mit Sicherheit in die Millionen gehen. Das ist nicht zu verharmlosen. Wenn es ums Töten geht, hat der US-amerikanische Sicherheitsapparat Amerika zweifellos zur Nummer eins der Welt gemacht. Aber darauf kann man nicht stolz sein. Erinnern wir uns: Wir verurteilen Nazi-Deutschland für den Mord an sechs Millionen Menschen.

Warum ist die Tötungswelle von Präsident Trump und dem Pentagon in der Karibik hier relevant? Denn diese Massaker untermauern meine These: Die Morde in der Karibik beweisen eindeutig, dass die US-Regierung das Leben bestimmter Ausländer, in diesem Fall Lateinamerikaner, kaum oder gar nicht wertschätzt.

Schließlich handelt es sich nicht um echte Seeschlachten der riesigen, allmächtigen Militärflotte des Pentagons gegen die angegriffenen Boote. Praktisch gesehen sind die Menschen in diesen Booten wehrlos. Ob sie nun Drogen transportieren oder nicht, sie werden schlicht und einfach von der US-amerikanischen Militärmacht massakriert.

Warum ist das wichtig? Weil US-Soldaten sich bewusst für diese Tötung entscheiden, obwohl sie genau wissen, dass es eine andere, risikoarme Option gibt: die Boote abzufangen, sie zu entern, die Insassen (falls Drogen gefunden werden) festzunehmen und sie zur Gerichtsverhandlung in die Vereinigten Staaten zu bringen.

Das ist die Wahl, vor der Trump und das Pentagon in der Karibik stehen: Entweder die Menschen in den Booten am Leben lassen und sie einem möglichen Strafprozess wegen angeblicher Verstöße gegen US-Drogengesetze aussetzen oder sie einfach töten.

Trump und das Pentagon haben sich für die zweite Option entschieden. Sie haben sich entschieden, diese Menschen, die zweifellos allesamt sehr arme Lateinamerikaner sind, zu massakrieren, anstatt sie am Leben zu lassen. Dies spiegelt die Geringschätzung wider, die das Pentagon, die CIA und die NSA dem Leben von Ausländern entgegenbringen, seit die US-Regierung zu einem nationalen Sicherheitsstaat geworden ist.

Man ging stets davon aus, dass diese US-Tötungsmaschinerie im Ausland operieren könne, ohne die amerikanische Gesellschaft negativ zu beeinflussen. Jahrzehntelang wurde den Amerikanern gesagt, sie sollten einfach ihrem Alltag nachgehen – zur Arbeit gehen, einkaufen, Urlaub machen – und sich keine Sorgen um all die getöteten Ausländer machen. „Vertrauen Sie uns einfach, wir tun, was getan werden muss, um Sie vor Schaden zu bewahren.“

Diese Gleichgültigkeit gegenüber dem Wert fremden Lebens spiegelte sich perfekt in den Worten der ehemaligen US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Madeleine Albright, wider, als sie gefragt wurde, ob der Tod von einer halben Million irakischer Kinder infolge der gegen den Irak verhängten Wirtschaftssanktionen gerechtfertigt gewesen sei. Sie antwortete, ja, dieser Tod der halben Million irakischer Kinder sei es tatsächlich „gerechtfertigt“ gewesen. Mit „gerechtfertigt“ bezog sie sich auf den Regimewechsel im Irak, der offensichtlich auch das Ziel der Tötungen von Bootsflüchtlingen im Drogenkrieg in der Karibik im Hinblick auf Venezuela ist.

Ich behaupte, dass die Tötungsmaschinerie der US-Regierung im Ausland bei psychisch labilen Amerikanern etwas in ihnen auslöst, was sie zu Nachahmungstaten im eigenen Land treibt. Sicher, man könnte einwenden: „Nein, Jacob, das kann nicht sein, denn die Leute dort drüben sind Ausländer, keine Amerikaner. Die Massenmörder hier im Land töten Amerikaner.“ Aber wer weiß schon, was im Kopf eines psychisch labilen Massenmörders vorgeht? Er mag den feinen Unterschied, dass das Leben von Amerikanern wertvoller ist als das von Ausländern, nicht erkennen. Er mag alle Leben – ob Ausländer oder Amerikaner, Kinder oder Erwachsene – für gleich wertlos halten.

Wenn ich Recht habe, muss sich jeder auf weitere irrationale Massenmorde durch psychisch labile Menschen gefasst machen. Das ist eben der Preis, den wir dafür zahlen müssen, dass wir unter einer Staatsform leben, die auf nationaler Sicherheit basiert und ihren andauernden, nie endenden und fortwährenden sinnlosen, gescheiterten, nutzlosen, tödlichen und zerstörerischen Krieg gegen Drogen durch die kaltblütige Tötung von Ausländern durchsetzt.

 
   
  erschienen am 14. November 2025 auf > THE FUTURE of FREEDOM FOUNDATION > Artikel  
  Archiv > Artikel von Jacob Hornberger auf antikrieg.com  
     
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