Das israelische Militär behauptet, Angriffe hätten Hisbollah-Infrastruktur getroffen

Jason Ditz

Israel setzte seine Angriffe auf den Südlibanon am Donnerstag fort. Ein Jahr nach dem Waffenstillstand mit dem Libanon zeigen die Angriffe keine Anzeichen einer Abschwächung und gehen sogar mit anhaltenden Eskalationsdrohungen des israelischen Militärs einher.

Es wurde von einer Reihe von Angriffen auf al-Mahmoudiyah und Jezzine berichtet, und es gab auch Medienberichte über einen Angriff in der Nähe des Dorfes Jarmaq, obwohl noch keine Opfer bestätigt wurden.

Das israelische Militär behauptete, die Angriffe hätten Waffendepots und Terrorinfrastruktur der Hisbollah getroffen, legte aber wie üblich keine Beweise dafür vor. In der Erklärung hieß es weiter, die Anwesenheit der angeblichen Infrastruktur verstoße gegen die Vereinbarungen des Waffenstillstands, wobei die buchstäblich Tausenden von Verstößen des israelischen Militärs gegen ebendiesen Waffenstillstand wie üblich ignoriert wurden.

Israel führt fast täglich Angriffe gegen den Libanon durch, und israelische Regierungsvertreter haben wiederholt mit einer Eskalation des Konflikts gedroht. Erst gestern deutete der israelische Außenminister Israel Katz an, Israel könne bald einen „neuen“ Krieg gegen den Libanon beginnen.

Die Trump-Regierung hat dem Libanon Berichten zufolge ein Ultimatum gestellt: Entwaffnung der Hisbollah bis Ende 2025 oder ein „unvermeidlicher“ neuer Krieg.

Dieses Ultimatum ist nicht neu und im Grunde identisch mit dem von Katz erst einen Tag zuvor und den Aussagen des US-Gesandten Tom Barrack seit September. Die Frist ist genauso künstlich und unrealistisch wie damals.

Die Andeutung eines neuen israelischen Krieges ist ein häufiges Argument gegen den Libanon. Wie groß diese Bedrohung tatsächlich eingeschätzt wird, ist jedoch unklar, da Israel die Angriffe seit dem letzten Krieg nie wirklich eingestellt hat. Daher scheint die Unterscheidung zwischen einem aktiven Krieg und einem aktiven Waffenstillstand mit Israel praktisch nicht zu existieren.

Die neue Normalität des Spazierengehens