Russland nennt Rhetorik „äußerst unverantwortlich“

Dave DeCamp

Der NATO-Chefkommandant hat die Idee eines Präventivschlags des westlichen Bündnisses gegen Russland ins Gespräch gebracht – eine Äußerung, die in Moskau scharfe Kritik hervorrief.

Admiral Giuseppe Cavo Dragone, Vorsitzender des NATO-Militärausschusses, äußerte sich provokant im Kontext der Diskussion über mutmaßliche russische Hybridangriffe in Europa. Gegenüber der Financial Times erklärte er, ein Präventivschlag könne zwar als „Verteidigungsmaßnahme“ betrachtet werden, fügte aber hinzu: „Er liegt weit außerhalb unserer üblichen Denk- und Handlungsweise.“

„Eine aggressivere Vorgehensweise als die unseres Gegenübers wäre eine Option. Die Probleme betreffen den rechtlichen Rahmen, die Zuständigkeit, wer soll das tun?“, so der italienische Admiral.

Das russische Außenministerium bezeichnete Dragones Äußerungen als „äußerst unverantwortlich“ und erklärte, sie könnten ein Versuch sein, die Friedensgespräche um die Ukraine zu untergraben. „Wer solche Aussagen tätigt, sollte sich der Risiken und potenziellen Konsequenzen bewusst sein, auch für die Bündnispartner selbst“, sagte die russische Sprecherin Maria Sacharowa.

Sacharowa kritisierte zudem NATO-Vertreter für das ständige Schüren der Angst vor einem russischen Angriff auf Europa. „Vor dem Hintergrund der von der Allianz angeheizten antirussischen Hysterie und der Panikmache über einen ‚unvermeidlichen Angriff‘ Russlands auf die Mitgliedstaaten des Blocks gießen solche Aussagen nicht nur Öl ins Feuer, sondern verschärfen die bereits bestehende Konfrontation erheblich“, sagte sie.

Während NATO-Vertreter ständig und ohne Beweise behaupten, Russland sei an Sabotageakten in Europa beteiligt, unterstützen die USA und die NATO offen Drohnen- und Raketenangriffe auf russisches Territorium. Die USA haben kürzlich ihre Unterstützung für ukrainische Angriffe auf russisches Gebiet mit von den USA und Großbritannien gelieferten Raketen wieder aufgenommen.

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