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"Vielleicht stehen wir nicht vor dem Great Reset, sondern an der Schwelle zum Great Awakening?" (aus einer Leserzuschrift)

     
  US-Sanktionen blockieren UN-Erdbebenrettungssystem in Syrien

US-Unternehmen liefern die für das System benötigte Technologie nicht an sanktionierte Länder

Dave DeCamp

 

Ein lebensrettendes Kartierungssystem der Vereinten Nationen zur Koordinierung von Rettungsmaßnahmen wurde in Syrien durch US-Sanktionen blockiert, nachdem Syrien und die Türkei am 6. Februar von einem verheerenden Erdbeben heimgesucht worden waren, berichtete Middle East Eye am Mittwoch.

Das als Insarag Coordination & Management System (ICMS) bekannte System nutzt eine cloudbasierte Kartierungsplattform, um den Rettern zu helfen, Details ihrer Bemühungen zu protokollieren und andere Informationen auszutauschen.

Die Kartenplattform, die das ICMS verwendet, heißt ArcGIS und wird von einem in Kalifornien ansässigen Unternehmen, dem Environmental Systems Research Institute (ESRI), bereitgestellt. Nach Angaben auf der Website von ESRI ist die Technologie des Unternehmens in Kuba, Iran, Nordkorea, Syrien, Russland und Weißrussland aufgrund von US-Sanktionen verboten. Sie ist auch auf der Krim und in der Volksrepublik Donezk sowie in der Volksrepublik Luhansk in der Ostukraine gesperrt.

In der benachbarten Türkei konnten die Rettungskräfte das ICMS nutzen, aber in Syrien war der Dienst während der kritischen ersten Tage der Rettungsmaßnahmen blockiert. Die USA erließen am 9. Februar eine 180-tägige Ausnahme von den Sanktionen für alle Transaktionen im Zusammenhang mit Erdbebenhilfe", aber aus dem MEE-Bericht geht nicht hervor, ob das ICMS jemals in Syrien zugänglich war.

Die US-Sanktionen behindern auch die syrischen Bemühungen um den Wiederaufbau der durch das Erdbeben geschädigten Städte, da sie speziell darauf abzielen, den Wiederaufbau Syriens nach über 10 Jahren Krieg zu verhindern.

Während die US-Sanktionen technisch gesehen angeblich Ausnahmen für humanitäre Güter und Dienstleistungen vorsehen, zeigt die Situation in Syrien, dass Unternehmen in der Regel alle Dienstleistungen mit sanktionierten Ländern einstellen, weil sie nicht riskieren wollen, mit den US-Maßnahmen in Konflikt zu geraten. In dem MEE-Bericht heißt es, dass das ICMS auch im Iran, einem sehr erdbebengefährdeten Land, nicht zugänglich ist.

Wie in anderen Ländern haben die US-Sanktionen gegen den Iran verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung des Landes. UN-Experten erklärten Anfang des Jahres, dass die Sanktionen der USA und anderer westlicher Staaten zu mehr Todesfällen bei Iranern mit Thalassämie führen, einer angeborenen Blutkrankheit, die eine spezielle Medizin erfordert.

"Seit der erneuten Verhängung von Sanktionen gegen den Iran durch die USA im Jahr 2018 ist die Überschreitung der Sanktionen eskaliert und beeinträchtigt die Einfuhr von lebensrettenden Medikamenten zur Eisenregulierung für iranische Thalassämie-Patienten. Dies verstößt nicht nur gegen ihr Recht auf Gesundheit, sondern führt auch zu erhöhten Komplikationen und Sterblichkeitsraten", so die UN-Experten.

 
     
  erschienen am 26. Juli 2023 auf > Antiwar.com > Artikel  
  Archiv > Artikel von Dave DeCamp auf antikrieg.com  
     
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  In den Sudelmedien wird so gut wie täglich über das allerwerteste Befinden des britischen Königshauses und dessen Verwandtschaft berichtet. Wer mit wem, wer gegen wen usw. sind die Fragen, die uns um die Ohren geschlagen werden.

Dass es sich hier um die höchste Instanz des Landes handelt, das fernab von rechtsstaatlichen Verhältnissen für Julian Assange - übrigens ein "Untertan" aus der ehemaligen Kolonie Australien - vor den Augen der ganzen Welt die Neuauflage des mittelalterlichen Hungerturms inszeniert, bleibt unerwähnt.

Dieser ungeheuerliche Bruch mit der zeitgemäßen Zivilisation beweist eindeutig, dass die sogenannte westliche "Kultur" mitsamt ihren "Werten" ("Menschenrechte", "Rechtsstaat" usw.) keinen Pfifferling wert ist, zumal deren "Hüter" zu diesen skandalösen Vorgängen schweigen.

Was der neue König dazu sagt? Ob er die Absicht hat, zum Auftakt seiner Regentschaft nicht Gnade vor Recht, sondern Recht vor Unrecht ergehen zu lassen?

Klaus Madersbacher, antikrieg.com

 
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  Die Politik der Europäischen Union gegenüber Syrien ist nicht nur scheinheilig, zynisch und menschenverachtend, sie ist ein Verbrechen gegen den Frieden. Das wird etwa durch einen durchgesickerten UNO-Bericht (>>> LINK) bestätigt (von dem Sie nicht viel hören werden ...), siehe auch den vor kurzem erschienenen Bericht der US-Abgeordneten Tulsi Gabbard (LINK) und das Interview mit dem niederländischen Pater Daniel Maes (LINK)! In dem Artikel "In Syrien hungert jeder Dritte (LINK)" finden Sie neuere Informationen. Der Bericht des Welternährungsprogramms der UNO (LINK) spricht Bände und kann daher dem breiten Medienpublikum wohl auch nicht zugemutet werden. Weitere Neuigkeiten über dieses Musterstück barbarischer Politik finden Sie >>> HIER.

Das ist die Politik der Europäischen Union, die offenbar von bestimmten Interessengruppen gelenkt wird und sich aufführt wie die Vereinigte Kolonialverwaltung der europäischen Ex-Kolonialmächte. Warum unsere politischen Vertreter nicht gegen diese kranke und abwegige, für keinen vernünftigen Menschen nachvollziehbare Politik auftreten, fragen Sie diese am besten selbst!

 
> Appell der syrischen Kirchenführer im Juni 2016 (!): Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien und die Syrer sind unverzüglich aufzuheben! (LINK) <
     
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