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  Endloser Krieg schwächt das Militär

Daniel Larison

 

Der TAC-Autor Gil Barndollar weist auf den Schaden hin, den der endlose Krieg dem Militär zufügt:

Der Präsident wurde zu Recht für diese Begnadigungen kritisiert, die das US-Militär entehren und die gute Ordnung und Disziplin beeinträchtigen können. Aber inmitten dieses Tumultes sollten die Amerikaner die größere Lektion beachten: endlose Kriege, insbesondere endlose Antiaufstands- oder Anti-Terror-Kriege zersetzen langsam sowohl die Ethik eines Militärs als auch seine entscheidenden Fähigkeiten bei der Kriegsführung.

Diese Kriege sind besonders zersetzend, weil sie nicht endgültig gewonnen werden können, und für jeden Feind, der zerstört wird, scheint es, als würden zwei oder drei weitere neu dazukommen. Vergebliche unbefristete Kriege tragen zu einem Zusammenbruch der Disziplin bei. Barndollar fährt fort:

Jedenfalls wird es immer schwieriger, die Ehre sauber zu halten, je länger diese Kriege andauern. Kriege unter den Menschen wie alle unsere derzeitigen endlosen Kriege sind von Natur aus schmutzig. Wenn selbst hochrangige Mitglieder des außenpolitischen Establishments zugeben, dass wir nicht den Sieg in Afghanistan anstreben, wird es für Soldaten schwierig, einem hohlen Missionserfolg eine höhere Priorität einzuräumen als der Selbsterhaltung. Auch die Behandlung von US-Soldaten wie Opfer, wie es Trump implizit tut, wird immer häufiger.

Wenn ein Krieg nicht gewonnen werden kann, wäre es vernünftig, mit dem Kampf aufzuhören, aber stattdessen behandeln unsere politischen und militärischen Führer den endlosen Krieg als eine neue Norm, die nicht in Frage gestellt werden darf. Es ist schlimm genug, wenn eine Regierung ihre Soldaten schickt, um für eine Sache zu kämpfen und zu sterben, von der sie behauptet, dass sie immer noch gewonnen werden kann, auch wenn das nicht möglich ist, aber sie immer wieder in Kriegsgebiete zu schicken, um einen Krieg zu führen, von dem sie zugibt, dass er sinnlos ist, muss entmutigend und frustrierend sein. Dies muss auch die Kluft zwischen Militär und Zivilbevölkerung vertiefen. Während das Militärpersonal aufgerufen ist, mehrfache Einsätze in sinnlosen Konflikten zu machen, äußern die meisten Menschen zu Hause leere Phrasen über die Unterstützung der Truppen und tun nichts, um die Kriege zu beenden. Das Versäumnis der Öffentlichkeit, unsere politischen und militärischen Führer für diese gescheiterten und unnötigen Kriege verantwortlich zu machen, wird mit Sicherheit ebenfalls zersetzende Auswirkungen haben.

Gleichzeitig verschlechtern diese Kriege die Fähigkeit des Militärs, andere Gegner zu bekämpfen:

Noch gravierender für die amerikanische nationale Sicherheit ist die Tatsache, dass endlose kleine Kriege die Fähigkeit eines Militärs, zu kämpfen und große Kriege zu gewinnen, beeinträchtigen - Kriege, die wirkliche Folgen für unsere Sicherheit und Lebensweise haben.

Unsere endlosen Kriege waren enorm kostspielig. Es wird geschätzt, dass alle Kriege der letzten zwanzig Jahre mindestens 6,4 Billionen Dollar verschlungen haben, und darüber hinaus haben sie die Aufmerksamkeit und die Ressourcen unserer Regierung zum Nachteil von allem anderen verbraucht. Unsere politischen und militärischen Führer führen diese Kriege fort, und die Öffentlichkeit hat ihnen dies gestattet, weil sie immer noch von der falschen Annahme ausgeht, dass die USA auf diesem Wege sicherer gemacht werden. Die Realität ist, dass endlose Kriege unsere Sicherheit untergraben, das Militär schwächen und weitere Feinde schaffen. Sie sollten verantwortungsbewusst beendet werden, aber sie müssen beendet werden.

 
     
  erschienen am 28. Oktober 2019 auf > Antiwar.com > Artikel > Original auf The American Conservative  
  Daniel Larison ist Senior Editor bei The American Conservative, wo er auch einen eigenen Blog betreibt. Er hat in der New York Times Book Review, Dallas Morning News, Orthodox Life, Front Porch Republic, The American Scene und Culture11 publiziert und ist Kolumnist für The Week. Er promovierte in Geschichte an der University of Chicago und lebt in Dallas.  
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  Die Politik der Europäischen Union gegenüber Syrien ist nicht nur scheinheilig, zynisch und menschenverachtend, sie ist ein Verbrechen gegen den Frieden. Das wird etwa durch einen durchgesickerten UNO-Bericht (>>> LINK) bestätigt (von dem Sie nicht viel hören werden ...), siehe auch den vor kurzem erschienenen Bericht der US-Abgeordneten Tulsi Gabbard (LINK) und das Interview mit dem niederländischen Pater Daniel Maes (LINK)! In dem Artikel "In Syrien hungert jeder Dritte (LINK)" finden Sie neuere Informationen. Der Bericht des Welternährungsprogramms der UNO (LINK) spricht Bände und kann daher dem breiten Medienpublikum wohl auch nicht zugemutet werden. Weitere Neuigkeiten über dieses Musterstück barbarischer Politik finden Sie >>> HIER.

Das ist die Politik der Europäischen Union, die offenbar von bestimmten Interessengruppen gelenkt wird und sich aufführt wie die Vereinigte Kolonialverwaltung der europäischen Ex-Kolonialmächte. Warum unsere politischen Vertreter nicht gegen diese kranke und abwegige, für keinen vernünftigen Menschen nachvollziehbare Politik auftreten, fragen Sie diese am besten selbst!

 
> Appell der syrischen Kirchenführer im Juni 2016 (!): Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien und die Syrer sind unverzüglich aufzuheben! (LINK) <
     
 
 
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